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Verwalten von Prozessservern

In diesem Artikel werden allgemeine Aufgaben zur Verwaltung des Site Recovery-Prozessservers beschrieben.

Der Prozessserver dient zum Empfangen, Optimieren und Senden von Replikationsdaten an Azure. Außerdem führt er eine Pushinstallation des Mobility Service auf VMware-VMs und physischen Servern, die Sie replizieren möchten, sowie die automatische Ermittlung von lokalen Computern durch. Für die Replikation von lokalen VMware-VMs oder physischen Servern nach Azure wird der Prozessserver standardmäßig auf dem Computer des Konfigurationsservers installiert.

  • Bei umfangreichen Bereitstellungen benötigen Sie möglicherweise zusätzliche lokale Prozessserver zur Skalierung der Kapazität.
  • Für das Failback von Azure auf eine lokale Instanz müssen Sie einen temporären Prozessserver in Azure einrichten. Sie können diese VM nach Abschluss des Failbacks löschen.

Weitere Informationen zum Prozessserver.

Durchführen eines Upgrades für einen Prozessserver

Wenn Sie einen Prozessserver lokal oder als eine Azure-VM für das Failback bereitstellen, wird die neueste Version des Prozessservers installiert. Die Site Recovery-Teams veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Fehlerbehebungen und Verbesserungen, und es wird empfohlen, Prozessserver aktuell zu halten. Sie können ein Upgrade für einen Prozessserver folgendermaßen durchführen:

  1. Melden Sie sich als Administrator beim Prozessserver an.
  2. Laden Sie die neueste Version des Installationsprogramms für einheitliches Setup herunter.
  3. Doppelklicken Sie auf das Installationsprogramm, um den Updateprozess zu starten.
  4. Das Installationsprogramm erkennt die installierten Site Recovery-Komponenten und führt für sie ein Upgrade auf die neueste Version durch.

Verschieben von VMs für einen Lastausgleich auf Prozessservern

Nehmen Sie einen Lastausgleich vor, indem Sie VMs zwischen zwei Prozessservern folgendermaßen verschieben:

  1. Klicken Sie im Tresor unter Verwalten auf Site Recovery-Infrastruktur. Klicken Sie unter Für VMware und physische Computer auf Konfigurationsserver.

  2. Klicken Sie auf den Konfigurationsserver, bei dem die Prozessserver registriert sind.

  3. Klicken Sie auf den Prozessserver, bei dem Sie einen Lastausgleich für Datenverkehr vornehmen möchten.

    Screenshot: Prozessserver, für den Sie einen Lastausgleich für Datenverkehr vornehmen können

  4. Klicken Sie auf Lastausgleich, und wählen Sie den Zielprozessserver aus, auf den Sie Computer verschieben möchten. Klicken Sie dann auf OK.

    Screenshot: Bereich „Lastenausgleich“ mit ausgewählter Option „Zielprozessserver auswählen“

  5. Klicken Sie auf Computer auswählen, und wählen Sie die Computer aus, die Sie vom aktuellen Prozessserver auf den Zielprozessserver verschieben möchten. Für jeden virtuellen Computer werden Details zur durchschnittlichen Datenänderung angezeigt. Klicken Sie dann auf OK.

  6. Überwachen Sie im Tresor den Fortschritt des Auftrags unter Überwachung>Site Recovery-Aufträge.

Es dauert ungefähr 15 Minuten, bis Änderungen im Portal angezeigt werden. Wenn dies schneller geschehen soll, aktualisieren Sie den Konfigurationsserver.

Wechseln einer ganzen Workload auf einen anderen Prozessserver

Verschieben Sie die gesamte von einem Prozessserver verarbeitete Workload folgendermaßen auf einen anderen Prozessserver:

  1. Klicken Sie im Tresor unter Verwalten auf Site Recovery-Infrastruktur. Klicken Sie unter Für VMware und physische Computer auf Konfigurationsserver.

  2. Klicken Sie auf den Konfigurationsserver, bei dem die Prozessserver registriert sind.

  3. Klicken Sie auf den Prozessserver, von dem Sie die Workload wechseln möchten.

  4. Klicken Sie auf Switch, und wählen Sie den Zielprozessserver aus, auf den Sie die Workload verschieben möchten. Klicken Sie dann auf OK.

    Screenshot: Bereich „Zielprozessserver auswählen“

  5. Überwachen Sie im Tresor den Fortschritt des Auftrags unter Überwachung>Site Recovery-Aufträge.

Es dauert ungefähr 15 Minuten, bis Änderungen im Portal angezeigt werden. Wenn dies schneller geschehen soll, aktualisieren Sie den Konfigurationsserver.

Registrieren eines Masterzielservers

Der Masterzielserver befindet sich auf dem Konfigurationsserver und Prozessservern für die horizontale Skalierung. Er muss beim Konfigurationsserver registriert sein. Eine fehlerhafte Registrierung kann sich auf die Integrität der geschützten Elemente auswirken. Um den Masterzielserver beim Konfigurationsserver zu registrieren, melden Sie sich beim jeweiligen Konfigurationserver/Prozessserver für die horizontale Skalierung an, auf dem die Registrierung erforderlich ist. Navigieren Sie zum Ordner %PROGRAMDATA%\ASR\Agent, und führen Sie Folgendes an einer Administratoreingabeaufforderung aus.

cmd
cdpcli.exe --registermt

net stop obengine

net start obengine

exit

Erneutes Registrieren eines Prozessservers

Registrieren Sie einen Prozessserver, der lokal oder auf einer Azure-VM ausgeführt wird, folgendermaßen erneut beim Konfigurationsserver:

  1. Richten Sie eine Remotedesktopverbindung mit dem Computer ein, auf dem der Prozessserver ausgeführt wird.

  2. Führen Sie „cspsconfigtool.exe“ aus, um das Tool für die Konfiguration des Azure Site Recovery-Prozessservers zu starten.

    • Das Tool wird automatisch gestartet, wenn Sie sich zum ersten Mal am Prozessserver anmelden.
    • Klicken Sie auf dem Desktop auf die Verknüpfung, falls das Öffnen nicht automatisch erfolgt.
  3. Geben Sie unter Configuration server FQDN or IP (FQDN oder IP für Konfigurationsserver) den Namen oder die IP-Adresse des Konfigurationsservers an, über den der Prozessserver registriert werden soll.

  4. Stellen Sie sicher, dass unter Configuration Server Port (Port des Konfigurationsservers) der Wert „443“ angegeben ist. Dies ist der Port, an dem der Konfigurationsserver auf Anforderungen lauscht.

  5. Geben Sie unter Connection Passphrase (Passphrase für Verbindung) die Passphrase an, die Sie beim Einrichten des Konfigurationsservers festgelegt haben. Suchen Sie wie folgt nach der Passphrase:

    • Navigieren Sie auf dem Konfigurationsserver zum Site Recovery-Installationsordner **\home\svssystems\bin**:
    cd %ProgramData%\ASR\home\svsystems\bin
    
    • Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die aktuelle Passphrase auszugeben:
    genpassphrase.exe -n
    
  6. Übernehmen Sie unter Data Transfer Port (Port für Datenübertragung) den Standardwert, sofern Sie keinen benutzerdefinierten Port angegeben haben.

  7. Klicke Sie auf Save (Speichern), und registrieren Sie den Prozessserver.

    Registrieren des Prozessservers

Nachdem Sie die Einstellungen gespeichert haben, führen Sie folgende Schritte durch:

  1. Öffnen Sie als Administrator eine Eingabeaufforderung auf dem Prozessserver.

  2. Navigieren Sie zum Ordner %PROGRAMDATA%\ASR\Agent, und führen Sie den folgenden Befehl aus:

    cdpcli.exe --registermt
    net stop obengine
    net start obengine
    

Ändern von Proxyeinstellungen für einen lokalen Prozessserver

Wenn ein lokaler Prozessserver die Verbindung mit Azure über einen Proxy herstellt, können Sie die Proxyeinstellungen folgendermaßen ändern:

  1. Melden Sie sich beim Computer des Prozessservers an.
  2. Öffnen Sie als Administrator ein PowerShell-Eingabefenster, und führen Sie den folgenden Befehl aus:
    $pwd = ConvertTo-SecureString -String MyProxyUserPassword
    Set-OBMachineSetting -ProxyServer http://myproxyserver.domain.com -ProxyPort PortNumber –ProxyUserName domain\username -ProxyPassword $pwd
    net stop obengine
    net start obengine
    
  3. Navigieren Sie zum Ordner %PROGRAMDATA%\ASR\Agent, und führen Sie diesen Befehl aus:
    cmd
    cdpcli.exe --registermt
    
    net stop obengine
    
    net start obengine
    
    exit
    

Entfernen eines Prozessservers

Führen Sie die Schritte für Ihre spezifische Situation aus.

Aufheben der Registrierung eines verbundenen Prozessservers

  1. Richten Sie eine Remoteverbindung mit dem Prozessserver als Administrator ein.
  2. Öffnen Sie die Systemsteuerung, und wählen Sie Programme > Programm deinstallieren aus.
  3. Deinstallieren Sie das Programm Microsoft Azure Site Recovery Mobility Service/Masterzielserver.
  4. Deinstallieren Sie das Programm Microsoft Azure Site Recovery-Konfiguration/Prozessserver.
  5. Nachdem Sie die Programme in den Schritten 3 und 4 deinstalliert haben, deinstallieren Sie Microsoft Azure Site Recovery-Konfiguration/Prozessserverabhängigkeiten.

Aufheben der Registrierung eines getrennten Prozessservers

Führen Sie diese Schritte nur aus, wenn es keine Möglichkeit gibt, den Computer, auf dem der Prozessserver installiert ist, erneut zu aktivieren.

  1. Melden Sie sich beim Konfigurationsserver als Administrator an.

  2. Öffnen Sie eine Administratoreingabeaufforderung, und navigieren Sie zu %ProgramData%\ASR\home\svsystems\bin.

  3. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine Liste von einem oder mehreren Prozessservern abzurufen.

    perl Unregister-ASRComponent.pl -IPAddress <IP_of_Process_Server> -Component PS
    
    • IP/Name: Die IP-Adresse und der Name des Computers, auf dem der Prozessserver ausgeführt wird.

    Screenshot: Informationen im Klartext zu Ihren Prozessservern sowie der Aufforderung, einen der oben genannten Server auszuwählen, um seine Registrierung aufzuheben

  4. Geben Sie die Seriennummer des Prozessservers an, dessen Registrierung Sie aufheben möchten.

  5. Durch das Aufheben der Registrierung eines Prozessservers werden alle Details zu diesem endgültig aus dem System gelöscht, und die folgende Meldung wird angezeigt: Die Registrierung des Servers .

Ausschließen von Ordnern aus Virenschutzsoftware

Wenn Virenschutzsoftware auf einem Prozessserver mit horizontaler Skalierung (oder einem Masterzielserver) ausgeführt wird, schließen Sie die folgenden Ordner von Virenschutzvorgängen aus:

  • C:\Programme\Microsoft Azure Recovery Services Agent
  • C:\ProgramData\ASR
  • C:\ProgramData\ASRLogs
  • C:\ProgramData\ASRSetupLogs
  • C:\ProgramData\LogUploadServiceLogs
  • C:\ProgramData\Microsoft Azure Site Recovery
  • Installationsverzeichnis des Prozessservers. Beispiel: C:\Programme (x86)\Microsoft Azure Site Recovery