Erweiterbarkeit von AppFabric
Windows Server AppFabric umfasst zwar schon zahlreiche Features zur Verwaltung von Anwendungen, dennoch benötigen Sie ggf. weitere Features wie ein benutzerdefiniertes Überwachungsdashboard, eine konsolidierte Berichterstellung oder eine zusätzliche Protokollierung, um den Anforderungen Ihres Unternehmens gerecht zu werden. Die primären Methoden für die Erweiterung der Funktionalität von AppFabric sind ApplicationServer-Modul für Windows PowerShell, benutzerdefinierte Nachverfolgungsprofile und die direkte Nutzung von Daten aus der Überwachungsdatenbank. Da AppFabric jedoch auf die Nachverfolgungs- und Persistenzfeatures von .NET Framework 4 aufsetzt, können Sie auch die Feature des hiervon bereitgestellten Frameworks verwenden, um AppFabric zu erweitern.
AppFabric-Hostingmodul für Windows PowerShell
Sie können die im Lieferumfang von AppFabric befindlichen Cmdlets zum Erstellen von benutzerdefinierten Skriptlösungen verwenden. Die Cmdlets können auch direkt als CLR-Objekte (Common Language Runtime) von einer benutzerdefinierten Anwendung aus aufgerufen werden, um ähnliche Funktionen wie die von den IIS-Manager-Erweiterungen von AppFabric gebotenen bereitzustellen.
Weitere Informationen zu den in AppFabric bereitgestellten Cmdlets finden Sie in der Windows PowerShell für Windows Server AppFabric-Referenz.
Erweiterbarkeit der Überwachung
Überwachungsdatenbank
Alle von AppFabric erfassten Nachverfolgungsinformationen werden in der Überwachungsdatenbank gespeichert. Sie können die für Workflowinstanzen erfassten Informationen zwar auch mit dem AppFabric-Dashboard anzeigen, Sie können aber auch direkt auf die Daten zugreifen, um Berichte oder benutzerdefinierte Nachverfolgungsanwendungen zu erstellen.
Weitere Informationen zur Überwachungsdatenbank finden Sie unter Überwachungsspeicher.
Nachverfolgungsprofil
Mit Nachverfolgungsprofilen können Sie zusätzliche Informationen aus laufenden Anwendungen erfassen, wie den Inhalt von Variablen oder benutzerdefinierte Nachverfolgungsdatensätze, die während der Workflowverarbeitung ausgegeben wurden.
Weitere Informationen zur Verwendung von Nachverfolgungsprofilen mit AppFabric finden Sie unter Konfigurieren der Nachverfolgung.
Benutzerdefinierte Nachverfolgungsdatensätze
Bei der Erstellung einer Workflowanwendung ist es möglich, programmgesteuert benutzerdefinierte Nachverfolgungsinformationen hinzuzufügen, die in der Überwachungsdatenbank protokolliert werden können. Da AppFabric ETW-Daten (Ereignisablaufverfolgung für Windows) aus laufenden Workflowinstanzen erfasst, können Sie Ihrem Dienst benutzerdefinierte Nachverfolgungsdatensätze hinzuzufügen, die zur Laufzeit ausgegeben und protokolliert werden.
Weitere Informationen zum Hinzufügen von benutzerdefinierten Nachverfolgungsinformationen zu Ihrem Workflowdienst finden Sie unter Custom Tracking (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=160077).
Nachverfolgungskomponenten
Zur Laufzeit geben Workflowdienstinstanzen Nachverfolgungsdatensätze aus, die von einer Nachverfolgungskomponente verarbeitet werden. AppFabric verarbeitet diese Nachverfolgungsdatensätze mithilfe der standardmäßigen ETW-Nachverfolgungskomponente, die von .NET Framework 4 bereitgestellt wird, und speichert diese Datensätze in der Überwachungsdatenbank. Wenn Sie direkt auf die Nachverfolgungsdatensätze zugreifen müssen, die von Ihren Workflowdienstinstanzen ausgegeben werden, können Sie die ETW-Nachverfolgungskomponente verwenden, oder Sie können eine eigene Nachverfolgungskomponente erstellen, die direkt auf Workflow-Nachverfolgungsdatensätze zugreift.
Weitere Informationen finden Sie unter Tracking Participants(https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=177642).
Ereignisablaufverfolgung für Windows
Viele der Überwachungsdaten, die AppFabric in der Überwachungsdatenbank speichert, werden aus ETW-Informationen gesammelt, die vom WF-Nachverfolgungsframework ausgegeben werden. Sie können die gespeicherten Informationen mit AppFabric zwar auch abfragen, müssen die Nachverfolgungsdaten ggf. aber auch direkt erfassen, während sie ausgegeben werden. Hierfür können Sie einen ETW-Listener erstellt, der die Ereignisse abhört, die im Verlauf einer ETW-Sitzung eintreten.
Weitere Informationen über ETW Event Tracing(https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=160226).
Erweiterbarkeit der Persistenz
Die Persistenz von Workflowinstanzen kann mithilfe der abstrakten Klassen PersistenceParticipant und PersistenceIOParticipant erweitert werden. Mit der Implementierung dieser Klassen können Sie ein Objekt in der Workflowinstanz serialisieren oder deserialisieren, und Sie können weitere Arbeiten im Kontext der Persistenztransaktion durchführen. Weitere Informationen finden Sie unter Persistence Participants(https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=167259).
Siehe auch
Konzepte
Architektur (Übersicht)
Erweitern der Windows Server AppFabric-Anwendungsverwaltungsfunktionen
2011-12-05