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Konfigurieren des SQL Server Integration Services-Dienstes

Der Integration Services-Dienst erhält seine Einstellungen über eine Konfigurationsdatei. Standardmäßig lautet der Name für diese Konfigurationsdatei MsDtsSrvr.ini.xml, und die Datei befindet sich im Ordner %ProgramFiles%\Microsoft SQL Server\100\DTS\Binn.

In der Regel müssen Sie keine Änderungen an dieser Konfigurationsdatei vornehmen. Ebenso wenig müssen Sie den Standardspeicherort der Datei ändern. Sie müssen die Konfigurationsdatei jedoch ändern, wenn Ihre Pakete in einer benannten Instanz, einer Remoteinstanz von Database Engine (Datenbankmodul) oder in mehreren Instanzen von Database Engine (Datenbankmodul) gespeichert sind. Auch wenn Sie die Konfigurationsdatei an einen anderen Speicherort verschieben, müssen Sie den Registrierungsschlüssel ändern, der den Dateispeicherort angibt.

Inhalt der Konfigurationsdatei

Wenn Sie Integration Services installieren, erstellt und installiert der Setupprozess die Konfigurationsdatei für den Integration Services-Dienst. Diese Konfigurationsdatei enthält die folgenden Einstellungen:

  • Paketen wird ein Befehl zum Beenden gesendet, wenn der Dienst beendet wird.

  • Die Stammordner, die für Integration Services im Objekt-Explorer von SQL Server Management Studio angezeigt werden sollen, sind die Ordner MSDB und File System.

  • Die Pakete im Dateisystem, die vom Integration Services-Dienst verwaltet werden, befinden sich unter %ProgramFiles%\Microsoft SQL Server\100\DTS\Packages.

Diese Konfigurationsdatei gibt auch an, welche msdb-Datenbank die Pakete enthält, die der Integration Services-Dienst verwaltet. Standardmäßig wird der Integration Services-Dienst für die Verwaltung von Paketen in der msdb-Datenbank der Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) konfiguriert, die zur selben Zeit wie Integration Services installiert wird. Wenn eine Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) nicht zur selben Zeit installiert wird, wird der Integration Services-Dienst so konfiguriert, dass Pakete in der msdb-Datenbank der lokalen Standardinstanz von Database Engine (Datenbankmodul) verwaltet werden.

Beispiel für eine Standardkonfigurationsdatei

Folgendes Beispiel zeigt eine Standardkonfigurationsdatei, die die folgenden Einstellungen angibt:

  • Die Ausführung von Paketen wird beim Beenden des Integration Services-Diensts beendet.

  • Die Stammordner für das Speichern von Paketen in Integration Services sind die Ordner MSDB und Dateisystem.

  • Der Dienst verwaltet Pakete, die in der msdb-Datenbank der lokalen Standardinstanz von SQL Server gespeichert sind.

  • Der Dienst verwaltet Pakete, die im Dateisystem im Ordner Pakete gespeichert sind.

Beispiel einer Standardkonfigurationsdatei

<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<DtsServiceConfiguration xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
  <StopExecutingPackagesOnShutdown>true</StopExecutingPackagesOnShutdown>
  <TopLevelFolders>
    <Folder xsi:type="SqlServerFolder">
      <Name>MSDB</Name>
      <ServerName>.</ServerName>
    </Folder>
    <Folder xsi:type="FileSystemFolder">
      <Name>File System</Name>
      <StorePath>..\Packages</StorePath>
    </Folder>
  </TopLevelFolders>  
</DtsServiceConfiguration>

Ändern des Inhalts der Konfigurationsdatei

Sie können die Konfigurationsdatei ändern, um Pakete beim Beenden des Diensts weiterhin auszuführen, um zusätzliche Stammordner im Objekt-Explorer anzuzeigen oder um einen anderen Ordner oder zusätzliche Ordner im Dateisystem anzugeben, die von Integration Services verwaltet werden sollen. Sie können beispielsweise zusätzliche Stammordner des Typs SqlServerFolder erstellen, um Pakete in den msdb-Datenbanken zusätzlicher Instanzen von Database Engine (Datenbankmodul) zu verwalten.

HinweisHinweis

Manche Zeichen sind für Ordnernamen nicht zulässig. Die gültigen Zeichen für Ordnernamen werden durch die .NET Framework-Klasse System.IO.Path und das Feld GetInvalidFilenameChars bestimmt. Das Feld GetInvalidFilenameChars stellt ein plattformspezifisches Array mit Zeichen bereit, die in Pfadzeichenfolgenargumenten, die an Mitglieder der Path-Klasse übergeben werden, nicht zulässig sind. Die Menge der ungültigen Zeichen kann je nach Dateisystem variieren. Normalerweise zählen zu den ungültigen Zeichen das Anführungszeichen ("), das Kleiner-als-Zeichen (<) und der senkrechte Strich (|).

Um Pakete zu verwalten, die in einer benannten Instanz oder einer Remoteinstanz von Database Engine (Datenbankmodul) gespeichert sind, müssen Sie die Konfigurationsdatei jedoch ändern. Wenn Sie die Konfigurationsdatei nicht aktualisieren, können Sie mit dem Objekt-Explorer in SQL Server Management Studio keine Pakete anzeigen, die in der msdb-Datenbank auf der benannten Instanz oder der Remoteinstanz gespeichert sind. Wenn Sie versuchen, diese Pakete mit dem Objekt-Explorer anzuzeigen, erhalten Sie die folgende Fehlermeldung:

Fehler beim Abrufen von Daten für diese Anforderung. (Microsoft.SqlServer.SmoEnum)

Der in der Konfiguration des Integration Services-Diensts angegebene SQL Server ist nicht vorhanden oder nicht verfügbar. Dies könnte dann der Fall sein, wenn auf dem Computer keine Standardinstanz von SQL Server vorhanden ist. Weitere Informationen finden Sie im Thema "Konfigurieren des SQL Server Integration Services-Dienstes" in der Onlinedokumentation zu SQL Server 2008.

Anmeldungstimeout abgelaufen

Fehler beim Herstellen einer Verbindung mit dem Server. Beim Herstellen einer Verbindung mit SQL Server 2008 kann dieser Fehler durch den Umstand verursacht werden, dass die Standardeinstellungen von SQL Server keine Remoteverbindungen zulassen.

Named Pipes-Anbieter: Es konnte keine Verbindung mit SQL Server hergestellt werden [2]. (MsDtsSvr).

Um die Konfigurationsdatei für den Integration Services-Dienst zu ändern, verwenden Sie einen Text-Editor.

Wichtiger HinweisWichtig

Nachdem Sie die Dienstkonfigurationsdatei geändert haben, müssen Sie den Dienst neu starten, damit Sie die aktualisierte Dienstkonfiguration verwenden können.

Beispiel für eine geänderte Konfigurationsdatei

Im folgenden Beispiel wird eine geänderte Konfigurationsdatei für Integration Services gezeigt. Diese Datei dient für eine benannte Instanz von SQL Server mit dem Namen InstanceName auf dem Server ServerName.

Beispiel einer geänderten Konfigurationsdatei für eine benannte Instanz von SQL Server

<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<DtsServiceConfiguration xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
  <StopExecutingPackagesOnShutdown>true</StopExecutingPackagesOnShutdown>
  <TopLevelFolders>
    <Folder xsi:type="SqlServerFolder">
      <Name>MSDB</Name>
      <ServerName>ServerName\InstanceName</ServerName>
    </Folder>
    <Folder xsi:type="FileSystemFolder">
      <Name>File System</Name>
      <StorePath>..\Packages</StorePath>
    </Folder>
  </TopLevelFolders>  
</DtsServiceConfiguration>

Ändern des Speicherorts der Konfigurationsdatei

Der Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\SSIS\ServiceConfigFile gibt den Speicherort und Namen für die Konfigurationsdatei an, die vom Integration Services-Dienst verwendet wird. Der Standardwert des Registrierungsschlüssels lautet C:\Programme\Microsoft SQL Server\100\DTS\Binn\ MsDtsSrvr.ini.xml. Sie können den Wert des Registrierungsschlüssels aktualisieren, um einen anderen Namen und Speicherort für die Konfigurationsdatei zu verwenden.

VorsichtshinweisVorsicht

Unsachgemäßes Bearbeiten der Registrierung kann zu schwerwiegenden Problemen führen, die ein Neuinstallieren des Betriebssystems erforderlich machen können. Microsoft garantiert nicht, dass Probleme, die durch unsachgemäßes Bearbeiten der Registrierung entstehen, behoben werden können. Sichern Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung alle wichtigen Daten. Weitere Informationen zum Sichern, Wiederherstellen und Bearbeiten der Registrierung finden Sie im Microsoft-Knowledge Base-Artikel Beschreibung der Microsoft Windows-Registrierung.

Der Integration Services-Dienst lädt die Konfigurationsdatei, wenn der Dienst gestartet wird. Bei Änderungen am Registrierungseintrag ist es erforderlich, den Dienst neu zu starten.

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Siehe auch

Konzepte