Als veraltet markierte Funktionen der SQL Server-Replikation
In diesem Thema werden die als veraltet markierten Replikationsfunktionen beschrieben, die in SQL Server 2012 noch verfügbar sind. Diese Funktionen werden voraussichtlich in einer zukünftigen Version von SQL Server entfernt. Als veraltet markierte Funktionen sollten in neuen Anwendungen nicht verwendet werden.
Neue und veraltete Elemente in SQL Server 2012
Funktion |
Beschreibung |
|---|---|
RMO |
Die RMO-API ist veraltet. Erstellen Sie daher neue Anwendungen mithilfe von Transact-SQL. |
Heterogene Replikation |
Die heterogene Replikation an Nicht-SQL Server-Abonnenten ist veraltet. Um Daten zu verschieben, erstellen Sie Lösungen mit Change Data Capture und SSIS. |
Veröffentlichungen mit Oracle |
Das Veröffentlichen mit Oracle ist veraltet. Um Daten zu verschieben, erstellen Sie Lösungen mit Change Data Capture und SSIS. |
Veraltete Elemente in früheren Versionen
Als veraltet markierte Funktionen mit Auswirkungen auf alle Replikationstypen
Die folgenden für alle Replikationstypen geltenden Funktionen sind in SQL Server 2005 bzw. SQL Server 2008 als veraltet markiert.
Funktion |
Beschreibung |
|---|---|
Anfügbare Abonnements |
Diese Funktion kann bei der Bereitstellung einer großen Anzahl von Pullabonnements verwendet werden, wie sie bei der Mergereplikation gebräuchlich sind. Wir empfehlen jedoch, anstatt anfügbarer Abonnements die folgenden Vorgehensweisen zu verwenden:
In beiden Fällen können Sie das Erstellen einer großen Anzahl von Abonnements mit Skripts automatisieren: Erstellen Sie ein einzelnes Abonnement, erstellen Sie ein Skript, ändern Sie das Skript für jeden Abonnenten, und wenden Sie das Skript für jeden Abonnenten an, um ein Abonnement zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Skripts für die Replikation. |
Abonnentenregistrierung |
Die gespeicherte Prozedur sp_addsubscriber ist als veraltet markiert. Es ist nicht länger erforderlich, einen Abonnenten im Verleger explizit zu registrieren. |
SQL Distributed Management Objects (SQL-DMO) |
Zwar kann vorhandener Code weiterhin ausgeführt werden, jedoch unterstützt SQL-DMO nicht die neuen Funktionen in SQL Server 2005 und SQL Server 2008. Verwenden Sie stattdessen Replikationsverwaltungsobjekte (RMOs). Weitere Informationen finden Sie unter Konzepte für Replikationsverwaltungsobjekte (RMO). |
Schemaänderungen mithilfe von sp_repladdcolumn und sp_repldropcolumn |
Die gespeicherten Prozeduren sp_repladdcolumn und sp_repldropcolumn sind veraltet. Verwenden Sie stattdessen die Schemaänderungsreplikation. Die gespeicherten Prozeduren können nicht zum Hinzufügen oder Löschen von Spalten mit in SQL Server 2005 und höheren Versionen eingeführten Datentypen verwendet werden: xml, varchar(max), nvarchar(max), varbinary(max) oder benutzerdefinierte Typen (User-Defined Type, UDT), datetime2, time, datetimeoffset, hierarchyid, geometry und geography. |
Prüfsummenüberprüfung |
Die Prüfsummenüberprüfung sollte nicht verwendet werden. Verwenden Sie die binäre Prüfsummenüberprüfung. Für alle SQL Server-Abonnenten (einschließlich der Abonnenten, die Veröffentlichungen über Oracle-Verleger abonnieren) können Sie auch die Zeilenanzahlüberprüfung verwenden. |
Hinzufügen von Veröffentlichungen zu Active Directory |
Das Hinzufügen einer Veröffentlichung zu Active Directory mithilfe des Parameters @add_to_active_directory von sp_addpublication oder sp_addmergepublication ist als veraltet markiert. Das Abonnieren einer Veröffentlichung über Active Directory wird nicht länger unterstützt. |
-UseInprocLoader-Parameter |
Dieser Parameter des Verteilungs- und Merge-Agents ist als veraltet markiert, da er nicht mit dem XML-Datentyp kompatibel ist. Wenn Sie keine XML-Daten replizieren, können Sie diesen Parameter verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Replikationsverteilungs-Agent und Replikationsmerge-Agent. |
Parameter PublisherAddress, PublisherNetwork, DistributorNetwork und DistributorAddress in Verteilungs-Agents und Merge-Agents¹ |
Beim Herstellen einer Verbindung mit dem Verleger oder dem Verteiler werden diese Parameter verwendet, um die IP-Adresse anzugeben. Da das Replikationssubsystem die Verbindung anhand von Servernamen überprüft, wird empfohlen, bei den Clientprotokollen den Alias zu verwenden, um die IP-Adresse dem Servernamen zuzuordnen, und in den Agents den Servernamen zu verwenden. |
¹ In SQL Server 2008 als veraltet markiert.
Als veraltet markierte Funktionen der Transaktionsreplikation
Die folgenden Transaktionsreplikationsfunktionen wurden in SQL Server 2005 bzw. SQL Server 2008 als veraltet markiert.
Funktion |
Beschreibung |
|---|---|
Abonnementablauf für Transaktionsveröffentlichungen |
Die Eigenschaft @retention von sp_addpublication ist als veraltet markiert. Abonnements sind weiterhin als inaktiv gekennzeichnet und müssen neu initialisiert werden, wenn keine Synchronisierung mit der maximalen Beibehaltungsdauer für die Verteilung erfolgt ist (die Eigenschaft @max_distretention von sp_adddistributiondb). |
No sync-Abonnements für Transaktionsveröffentlichungen |
Ein Abonnement ist ein no sync-Abonnement, wenn für den Parameter @sync_type von sp_addsubscription oder sp_addpullsubscription der Wert none angegeben ist. Wenn Sie angeben möchten, dass das benötigte Schema und die erforderlichen Daten bereits in der Abonnementdatenbank vorhanden sind, geben Sie für den Parameter stattdessen den Wert replication support only an. |
ODBC-Abonnenten |
Verwenden Sie für Abonnenten, die keine SQL Server-Abonnenten sind, stattdessen OLE-DB. |
Transformierbare Abonnements |
Diese Funktion steht über die Schnittstelle für gespeicherte Prozeduren zur Verfügung. Die Unterstützung für diese Funktion über die Benutzeroberfläche wurde jedoch aufgegeben. Die Verwendung dieser Funktion erfordert die Installation von SQL Server 2000 Data Transformation Services (DTS). Weitere Informationen finden Sie unter Integration Services – Abwärtskompatibilität. |
Verteilungssteuerelement von ActiveX |
Dieses Steuerelement ermöglicht es Ihnen, den Verteilungs-Agent in Anwendungen einzubetten. Verwenden Sie stattdessen RMO. Weitere Informationen finden Sie unter Synchronisieren eines Pullabonnements und Synchronisieren eines Pushabonnements. |
Replikationsverteiler-Schnittstelle |
In SQL Server 2000 stellte die Replikationsverteiler-Schnittstelle eine Schnittstelle zum Speichern replizierter Transaktionen in der Verteilungsdatenbank auf dem Verteiler bereit. Diese Schnittstelle konnte verwendet werden, um das Veröffentlichen einer SQL Server-fremden Datenbank zu ermöglichen (zusätzlicher benutzerseitiger Programmierungsaufwand war erforderlich, um Änderungen im Verleger nachzuverfolgen). Der Support für diese Funktion ist als veraltet markiert. Vorhandener Code kann auf einem Server, der von SQL Server 2000 aktualisiert wurde, jedoch weiterhin ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Referenz zur Replikationsverteiler-Schnittstelle in der SQL Server 2000-Onlinedokumentation. |
Replizieren auf Oracle 8-Abonnenten und von Oracle 8-Verlegern¹ |
¹ In SQL Server 2008 als veraltet markiert.
Als veraltet markierte Funktionen der Mergereplikation
Die folgenden Mergereplikationsfunktionen wurden in SQL Server 2005 bzw. SQL Server 2008 als veraltet markiert.
Funktion |
Beschreibung |
|---|---|
Alternative Synchronisierungspartner |
Die Funktion der alternativen Synchronisierungspartner ermöglicht es Ihnen, einen alternativen Verleger anzugeben, mit dem ein Abonnent eine Synchronisierung ausführen kann. In SQL Server 2005 und SQL Server 2008 empfiehlt es sich, statt alternativer Synchronisierungspartner die Mergereplikation zusammen mit der Datenbankspiegelung zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankspiegelung und Replikation (SQL Server). |
"No sync"-Abonnements für Mergeveröffentlichungen1 |
Ein Abonnement ist ein "no sync"-Abonnement, wenn für den Parameter @sync_type von sp_addmergesubscription oder sp_addmergepullsubscription der Wert none angegeben ist. Dieser Typ des Abonnements ist für die Mergereplikation nicht zu empfehlen. |
Mergesteuerelement von ActiveX |
Dieses Steuerelement ermöglicht es Ihnen, den Merge-Agent in Anwendungen einzubetten. Verwenden Sie stattdessen RMO. |
UPDATE-Option für mehrere Spalten |
Wenn die Mergereplikation ein Update ausführt, aktualisiert sie alle geänderten Spalten in einer UPDATE-Anweisung und setzt nicht geänderte Spalten auf ihre ursprünglichen Werte zurück. Alternativ kann sie mehrere UPDATE-Anweisungen ausgeben, mit einer UPDATE-Anweisung für jede Spalte, die sich geändert hat. Die UPDATE-Anweisung für mehrere Spalten ist normalerweise effizienter. Für SQL Server-Versionen vor SQL Server 2005 war es empfehlenswert, für Fälle, in denen eine Aktualisierung mehrerer Spalten (eine UPDATE-Anweisung) weniger effizient wäre, für die Artikeloption @fast_multicol_updateproc den Wert false anzugeben:
Aufgrund von Leistungsverbesserungen in SQL Server ist diese Option in diesen Fällen nicht mehr erforderlich. |
-ParallelUploadDownload-Parameter¹ |
Dieser Parameter des Merge-Agents wird verwendet, um Änderungen in einer Mergereplikationssitzung gleichzeitig hoch- und herunterzuladen. Der Parameter führt zu einem Leistungsvorteil, der jedoch durch die Menge der über das Netzwerk zu übertragenden Metadaten neutralisiert wird. |
@allow_partition_realignment-Eigenschaft in sp_addmergepublication¹ |
Durch diesen Parameter werden die Löschvorgänge gesteuert, die an Abonnenten gesendet werden müssen, wenn eine Zeile aus deren Partition herausgenommen wird. |
-ExchangeType-Parameter¹ |
Mit diesem Parameter wird gesteuert, ob der Merge-Agent die Uploadphase oder die Downloadphase oder beide durchläuft. Der Standardwert lautet 3, d. h., sowohl Upload als auch Download werden ausgeführt. Es wird davon abgeraten, nur den Upload auszuführen, da dabei Schemaänderungen oder Initialisierungsprozesse nicht repliziert würden. Damit nur der Download ausgeführt wird, können Sie für einen Artikel @subscriber_upload_options verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter sp_addmergearticle (Transact-SQL). |
@delete_tracking-Eigenschaft in sp_addmergearticle¹ |
Mithilfe dieser Eigenschaft wird die Nachverfolgung von Löschvorgängen beendet, wenn Löschvorgänge an den Verleger oder Abonnenten gesendet werden sollen. Sie können dies implementieren, indem Sie unter BusinessLogicModule die Option DeleteHandler verwenden. |
Logische Datensätze¹ |
Diese Funktion wird verwendet, um in einer einzelnen Transaktion einen Satz verknüpfter Zeilen zu senden. In den meisten Fällen führt die Verwendung dieser Funktion zu einer erheblichen Zunahme des Verwaltungsaufwands bei der Replikation. |
¹ In SQL Server 2008 als veraltet markiert.