Glossar für Sync Framework
In diesem Glossar werden die Konzepte und die Terminologie von Sync Framework aufgeführt und definiert.
Terminologie
- Batchverarbeitung
Der Vorgang, bei dem Änderungen in kleinen Gruppen statt mit einer Übertragung der gesamten Daten gesendet werden.
- Änderungseinheit
Die kleinste Einheit der Änderungsnachverfolgung in einem Speicher. Änderungseinheiten sind in einem Element enthalten, z. B. Namensfelder und Adressfelder in einem Kontaktelement. Bei der Änderungsweitergabe müssen nur die geänderten Änderungseinheiten gesendet werden. Bei der Konflikterkennung werden nur Änderungen an der gleichen Änderungseinheit als Konflikt betrachtet.
- Client
Ein Dienst, eine Anwendung oder ein Gerät, das in die Sync Framework-Architektur integriert werden soll.
- Taktvektor
Ein Paar aus Replikatschlüssel und Replikat-Taktanzahl, das Aktualisierungen eines Replikats darstellt. Jede Änderung, die zwischen 0 und der Taktanzahl auftritt, ist im Vektor enthalten.
- Parallelitätskonflikt
Konflikte, die auftreten, wenn dasselbe Element oder dieselbe Änderungseinheit auf zwei verschiedenen Replikaten geändert wird, die später synchronisiert werden.
- Konfliktauflösungsmethode
Die Methode, mit der ermittelt wird, welche Änderung bei einem Konflikt in den Speicher geschrieben wird. Typische Konfliktauflösungsmethoden sind Folgende: "Der letzte Schreibvorgang hat Vorrang", "Die Quelle hat Vorrang", "Das Ziel hat Vorrang", "Angepasste Auflösung" oder "Verzögerte Auflösung". Bei der angepassten Auflösung liest die auflösende Anwendung den Konflikt aus dem Konfliktprotokoll und wählt eine Auflösung aus. Bei der verzögerten Auflösung wird der Konflikt zusammen mit den Änderungsdaten, die den Konflikt verursacht haben, und dem Anwendungswissen zu dieser Änderung protokolliert.
- Konsistenzeinheit
Die kleinste Einheit der Konsistenz. Da alle Änderungen mit derselben Konsistenzeinheit zusammen gesendet werden, kann die Synchronisierung niemals unterbrochen werden, wenn nur ein Teil einer Konsistenzeinheit angegeben wird.
- Einschränkungskonflikt
Konflikte, bei denen Einschränkungen (z. B. die Beziehung zwischen Ordnern oder der Speicherort identisch benannter Daten innerhalb eines Dateisystems) verletzt werden, die Elementen oder Änderungseinheiten auferlegt wurden.
- Endpunkt
Siehe Teilnehmer. Zu den in der Dokumentation verwendeten Synonymen gehören die Begriffe Knoten und Endpunkt.
- Vergessenes Filterwissen
Legt für das Nachvervolgen der Filter einen Ausgangspunkt fest. Ein Filternachverfolgungsreplikat kann Speicherplatz sparen, indem inaktive Elemente entfernt werden und das vergessene Filterwissen so heraufgestuft wird, dass es die höchste Version inaktiver Elemente, die entfernt wurden, enthält.
- Filterschlüssel
Ein 4-Byte-Wert, der einem Filter in einer Filterschlüsselzuordnung zugeordnet ist.
- Gefiltertes Replikat
Ein Replikat, das Elementdaten nur für Elemente speichert, die in einem Filter enthalten sind, wie z. B. ein Medienspeicherreplikat, das nur Lieder speichert, die mit drei Sternen oder besser bewertet sind. Mit der Änderung der Bewertung für ein Lied kann ein Element in den Filter oder aus dem Filter verschoben werden. Ein Entwickler kann einen benutzerdefinierten Filter definieren, der zum Steuern der Elementdaten verwendet wird, die auf einem gefilterten Replikat gespeichert werden.
- Filternachverfolgungsreplikat
Ein Replikat, das erkennt, welche Elemente in einem Filter enthalten sind und welche kürzlich in den Filter oder aus dem Filter verschoben wurden. Ein Filternachverfolgungsreplikat kann Elementdaten für Elemente speichern, die sich nicht im Filter befinden. Ein Filternachverfolgungsreplikat kann effizienter mit einem gefilterten Replikat synchronisiert werden als mit einem Replikat, das den Filter nicht nachverfolgt.
- Flexible ID
Ein Bezeichner, der verschiedenen Synchronisierungsentitäten zugewiesen wird, z. B. Replikaten. Der Bezeichner kann von fester oder variabler Länge sein.
- Inaktives Element
Inaktive Elemente sind Elemente oder Änderungseinheiten in einem gefilterten Replikat, die sich in einem Filter befanden und aus ihm verschoben wurden. Das gefilterte Replikat speichert Metadaten für inaktive Elemente, es speichert jedoch keine Daten für Element- oder Änderungsdaten.
- Globale ID
Ein eindeutiger Bezeichner, der einem Datenelement zugewiesen wird. Der Bezeichner muss für alle Clients eindeutig sein. Eine globale ID ist eine flexible ID, die daher jedes beliebige Format haben kann. Das Format entspricht normalerweise einer GUID und einem 8-Byte-Präfix.
- Element
Eine Daten- oder Metadateneinheit, die synchronisiert werden soll. Ein typisches Datenelement könnte eine Datei oder ein Datensatz sein, während ein typisches Metadatenelement ein Wissenselement sein könnte.
- Wissen
Die Metadaten, die von jedem Teilnehmer verwaltet werden und alle von diesem erkannten Änderungen beschreiben. In seiner einfachsten Form, auch als Marke bezeichnet, ist ein Wissenselement ein Taktvektor, der aus Paaren von Replikatschlüsseln und Replikat-Taktanzahlwerten besteht.
- Erlangtes Wissen
Das aktuelle Wissen eines Quellreplikats über einen bestimmten Satz von Änderungen und die protokollierten Konflikte des Replikats. Erlangtes Wissen beantwortet die Frage: Was erfahre ich, wenn ich diesen Satz von Änderungen anwende?
- Anwendungswissen
Das aktuelle Wissen eines Quellreplikats, das bei einer Konflikterkennung verwendet werden soll. Das Anwendungswissen enthält Informationen über den Wissensstand zum Zeitpunkt der Änderungen.
- Mergetombstone
Ein Marker, der erstellt wird, wenn ein Einschränkungskonflikt aufgelöst wird, indem die zwei in Konflikt stehenden Elemente zusammengeführt werden. Wird ein Einschränkungskonflikt durch eine Zusammenführung aufgelöst, wird die kleinere Element-ID als vorrangige und die größere Element-ID als nachrangige gewählt. Das zusammengeführte Element wird anhand der vorrangigen Element-ID identifiziert. Der Mergetombstone verfolgt nach, ob von der nachrangigen Element-ID in der Synchronisierungscommunity dasselbe Element wie von der vorrangigen Element-ID identifiziert wird.
- Knoten
Siehe Teilnehmer. Zu den in der Dokumentation verwendeten Synonymen gehören die Begriffe Knoten und Endpunkt.
- Teilnehmer
Ein Anbieter und sein zugeordnetes Replikat.
- Vorwissen
Das minimale Wissen, das ein Zielanbieter für die Verarbeitung einer Änderung oder eines Änderungsbatchs benötigt.
- Bereich
Ein Satz fortlaufender Elementbezeichner, für den derselbe Taktvektor gilt. Ein Bereich wird durch einen Startpunkt, einen Endpunkt und einen Taktvektor, der für alle IDs dazwischen gilt, dargestellt.
- Replikat
Ein bestimmtes Repository von Informationen, die synchronisiert werden sollen, z. B. ein Dateisystem oder eine Datenbank, und der Metadatenspeicher, der dieses Repository darstellt.
- Replikat-ID
Ein Wert, der ein Replikat eindeutig kennzeichnet.
- Replikatschlüssel
Ein 4-Byte-Wert, der einer Replikat-ID in einem Replikatschlüsselmapping zugeordnet ist.
- Bereich
Der Satz von Daten, der derzeit synchronisiert wird.
- Synchronisierungsanwendung
Eine Softwarekomponente, wie beispielsweise ein Personal Information Manager oder eine Musikdatenbank, die eine Synchronisierungssitzung hostet und Synchronisierungsanbieter aufruft, um unterschiedliche Datenspeicher zu synchronisieren.
- Synchronisierungscommunity
Ein Satz von Replikaten, die ihre Daten untereinander synchron halten.
- Synchronisierungsanbieter
Eine Softwarekomponente, die ein Replikat für die Synchronisierung darstellt. Wenn sie als Quelle fungiert, listet sie Änderungen ihres Replikats auf. Wenn sie als Ziel fungiert, wendet sie Änderungen auf ihr Replikat an. Bei Datenformatkonflikten führt der Anbieter jede notwendige Schematransformation aus.
- Synchronisierungssitzung
Eine unidirektionale Synchronisierung, bei der der Quellenanbieter seine Änderungen auflistet und an den Zielanbieter sendet, der sie in seinen Speicher übernimmt.
- Taktanzahl
Eine monoton ansteigende Zahl, die für ein bestimmtes Replikat gilt und mit einem Replikatschlüssel zu einer Version kombiniert wird.
- Tombstone
Eine Markierung, die zur Darstellung eines gelöschten Elements verwendet wird. Ein Tombstone wird verwendet, um gelöschte Elemente nachzuverfolgen und ihre Wiedereinführung in die Synchronisierungscommunity zu verhindern.
- Topologie
Der Satz von Teilnehmern der Synchronisierung und die Art, wie sie miteinander verbunden sind. In einer Hub-and-Spoke-Topologie gibt es z. B. einen zentralen Teilnehmer (normalerweise ein Server), durch den alle Änderungen fließen, und eine Reihe anderer Teilnehmer, die als Clients fungieren.
- Version
Metadaten, die eine Überarbeitung eines Elements kennzeichnen. Sie bestehen aus dem Replikatschlüssel und der Replikat-Taktanzahl für das Element.