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Hardwareleistung

Letzte Aktualisierung: Dezember 2010

Betrifft: System Center Service Manager 2010

Die Service Manager-Leistung hängt zu einem wesentlichen Teil von der Hardwarekonfiguration ab sowie von der Bereitstellungstopologie, die für die Handhabung Ihrer unternehmensspezifischen Anforderungen geplant ist. Die nachfolgenden Abschnitte enthalten allgemeine Richtlinien, die bei der Planung einer adäquaten Hardwareleistung zu berücksichtigen sind.

Hardwareleistung

Diese Hardwareengpässe machen sich in Service Manager am deutlichsten bei signifikanter Last und einem hohen Datenaufkommen in der Service Manager-Datenbank bemerkbar:

  1. Die gängigsten Engpässe betreffen den Speicher und die E/A-Aktivitäten von SQL Server. Wenn Sie über entsprechende Ressourcen verfügen, lässt sich durch Investitionen in eine Speichererweiterung sowie ein schnelleres E/A-Subsystem die E/A-Leistung von SQL Server verbessern.

  2. Werden voraussichtlich viele Konsolen mit einem Verwaltungsserver verbunden, können Sie die Leistung bei Spitzenlast verbessern, indem Sie in zusätzliche CPUs und mehr Speicher für den Verwaltungsserver investieren oder die Installation eines sekundären Service Manager-Verwaltungsservers planen.

  3. Beachten Sie die empfohlene Mindesthardwarekonfiguration für jede Rolle (siehe hierzu die entsprechenden Abschnitte in diesem Dokument).

Die Rolle von virtuellen Maschinen

Viele Unternehmen verwenden virtuelle Maschinen für das Hosten von Windows Server-Anwendungen, und Service Manager-Serverrollen wie Verwaltungsserver, Data Warehouse-Server sowie das Self-Service-Portal bilden hier keine Ausnahme. Die diesbezüglichen Verwendungsmöglichkeiten reichen von der Virtualisierung aller Serverrollen bis hin zu anderen Kombinationen von virtuellen und physischen Computern. Es wird kein bestimmtes Verhältnis von virtuellen und physischen Computern empfohlen, da die Anforderungen Ihres Unternehmens zwangsläufig sehr individuell sind. Allerdings gelten die Mindesthardwareanforderungen für jede Softwarerolle auch für physische Computer — wenn Sie sich dafür entscheiden, eine Softwarerolle zu virtualisieren, sollten Sie in Ihrer Planung sicherstellen, dass zusätzliche Hardwareressourcen für jeden virtuellen Computer verfügbar sind.

Datenbankserver reagieren empfindlich auf eine schwache Leistung virtueller Maschinen, wenn die nachfolgenden Planungsleitlinien nicht befolgt werden.

Baseline-Testberichte zu Service Manager

Service Manager hat Baseline-Tests bezüglich Leistung und Skalierbarkeit durchlaufen; hierbei wurden verschiedene Bereitstellungsszenarien sowie die empfohlenen Mindesthardwareanforderungen für physische Computer berücksichtigt. Konkret wurden die Szenarien mit vorab aufgefüllten Datenbanken sowie mit Service Manager-Konsolen getestet, die Vorfälle und Änderungsanforderungen im Schleifenmodus erstellen und aktualisieren. Die Datenbank wurde für zwei Tests vorab mit Informationen aufgefüllt.

Test 1 umfasste 20.000 Computer, 20.000 Benutzer und alle erforderlichen Konfigurationselemente (etwa 250.000 Elemente), insgesamt etwa 2,5 Millionen Datenbankzeilen, sowie 40 aktive Service Manager-Konsolen.

Test 2 umfasste 50.000 Computer, 50.000 Benutzer und alle zugehörigen Konfigurationselemente (etwa 700.000 Elemente), insgesamt etwa 6 Millionen Datenbankzeilen, sowie 80 aktive Service Manager-Konsolen.

Um die angestrebten Antwortzeiten für die 50.000er- Konfiguration zu erreichen, musste der SQL Server-Speicher von 8 GB auf 32 GB erweitert werden.

  • Während der Tests wurden stündlich 200 Vorfälle und 50 Änderungsanforderungen für die 20.000er-Koniguration sowie 500 Vorfälle und 125 Änderungsanforderungen für die 50.000er-Konfiguration generiert, wobei für jeden Vorfall und jede Änderungsanforderung 3 bis 4 Benachrichtigungsabonnements und Vorlagen verarbeitet wurden.

  • Typischerweise wurden bei den Baseline-Tests Workflows wie die Benachrichtigungsabonnementverarbeitung und die Vorlagenanwendung innerhalb von 1 Minute einer jeden generierten Arbeitsposition ausgeführt. Bei einer kleinen Anzahl von Workflows dauerte die Ausführung jedoch 5 Minuten oder länger.

Falls für Ihr Unternehmen weniger als 20.000 unterstützte Computer und Konsolen und weniger Workflows geplant sind, sollten Sie normalerweise auch dann eine akzeptable Service Manager-Leistung erzielen, wenn einige der Service Manager-Rollen auf virtuellen Computern gehostet werden.

Wenn Sie jedoch planen, zusätzliche unterstützte Computer in die Service Manager-Datenbank aufzunehmen, sollten Sie eine Erweiterung der RAM-Kapazitäten für den Service Manager-Datenbankserver einplanen, die über die in diesem Dokument aufgeführten Mindestanforderungen hinausgeht. Beispielsweise wurden im Rahmen des Baseline-Tests auf dem Service Manager-Datenbankserver, der Datensätze für 20.000 Computer beinhaltet, 8 GB RAM installiert. Danach sollten Sie für jede Erweiterung um 10.000 Computer, die zusätzlich unterstützt werden sollen, weitere 8 GB RAM installieren. Planen Sie beispielsweise für 50.000 Computer 32 GB RAM ein. Beim Testen der 50.000-Computer-Konfiguration mit 32 GB RAM auf dem SQL Server konnte die Leistung so verbessert werden, dass gegenüber dem früheren Zustand vor Integration zusätzlicher Computer keine Leistungseinbußen mehr auftraten.

Auch die Netzwerklatenz wurde im Rahmen der Baseline-Tests getestet. Eine Netzwerklatenz wurde zwischen der Service Manager-Konsole und dem Service ManagerVerwaltungsserver eingeführt.

Hinweis

Der Service Manager-Datenbankserver und die Service Manager-Verwaltungsserver sollten sich in einem latenzarmen LAN befinden; die Netzwerklatenz zwischen dem Service Manager-Datenbankserver und dem Service Manager-Verwaltungsserver kann zu signifikanten Einbußen hinsichtlich der Service Manager-Leistung führen.

  • Bei einer Netzwerklatenz von weniger als 100 Millisekunden waren die Service Manager-Konsole-Antwortzeiten insgesamt gut.

  • Bei einer Netzwerklatenz von 150-200 Millisekunden wurde eine brauchbare Leistung festgestellt; in einigen Szenarien brachen die Antwortzeiten jedoch um bis zu 40 % ein. Bei einer Latenz zwischen 150 und 200 Millisekunden sollten Sie eine Analyse der wichtigsten Szenarien in Ihrem Unternehmen einplanen und feststellen, ob Remote Desktop Connection (Remotedesktopverbindung) eine bessere Option darstellt.

    Hinweis

    Das Erweitern der Dienstzuordnungen in der Service Manager-Konsole ging – unabhängig von der jeweiligen Latenz – langsam vonstatten.

  • Bei einer Netzwerklatenz von mehr als 200 Millisekunden wurden schwache allgemeine Service Manager-Konsole-Antwortzeiten festgestellt. Falls die Latenz in Ihrer Umgebung 200 Millisekunden überschreitet, sollten Sie den Einsatz der Remotedesktopverbindung oder einer anderen vergleichbaren Fernzugangslösung für operative Aufgaben einplanen. Da gelegentliche administrative Aufgaben jedoch seltener vorkommen, benötigen Sie hierfür unter Umständen keinen Fernzugang.

Haben Ihnen diese Informationen weitergeholfen? Senden Sie Vorschläge und Kommentare zur System Center Service Manager-Dokumentation an scsmdocs@microsoft.com.