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Vorgehensweise beim Hinzufügen eines Hostclusters zu VMM

Letzte Aktualisierung: Januar 2011

Betrifft: Virtual Machine Manager 2008, Virtual Machine Manager 2008 R2, Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1

Mithilfe des folgenden Verfahrens können Sie VMM einen in einer der folgenden Versionen des Betriebssystems Windows Server 2008 erstellten Failovercluster als Hostcluster hinzufügen: Windows Server 2008 R2 Enterprise Edition, Windows Server 2008 R2 Datacenter Edition, Windows Server 2008 Enterprise Edition oder Windows Server 2008 Datacenter Edition. VMM 2008 unterstützt das Erstellen und Verwalten von hoch verfügbaren virtuellen Maschinen, auch als HAVMs (Highly Available Virtual Machines) bezeichnet, auf Hostclustern.

Hinweis

Mit VMM 2008 können auch hoch verfügbare virtuelle Maschinen in VMware ESX Server-Hostclustern verwaltet werden. Der Hostcluster muss dazu in VMware VirtualCenter erstellt werden. Zum Hinzufügen eines VMware-Hostclusters zu VMM fügen Sie VMM den VirtualCenter-Server hinzu, der den Cluster verwaltet. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten einer VMware Infrastructure 3-Umgebung in VMM (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=128921).

Bevor Sie beginnen

  1. Erstellen Sie den Failovercluster mithilfe des Failovercluster-Verwaltungs-Snap-Ins von Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2.

    Bevor Sie den Cluster erstellen können, müssen Sie mit dem Überprüfungs-Assistenten des Failovercluster-Managers sicherstellen, dass die Konfiguration der Server, Netzwerke und des Speichers den besonderen Anforderungen für Failovercluster entspricht. Weitere Informationen finden Sie unter Hyper-V: Using Hyper-V and Failover Clustering (Verwenden von Hyper-V und Failover-Clusterunterstützung) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=128066).

  2. Wenn Sie einen Failovercluster hinzufügen, der in Windows Server 2008 erstellt wurde, stellen Sie sicher, dass alle Knoten des Clusters eingeschaltet und mit dem Netzwerk verbunden sind. Dieser Schritt ist bei Clustern, die in Windows Server 2008 R2 erstellt wurden, nicht erforderlich.

  3. Stellen Sie sicher, dass sich der Hostcluster in einer Domäne befindet, der die Domäne des VMM-Servers vertraut.

    Im Gegensatz zu eigenständigen Hosts in VMM müssen sich Hostcluster in einer Active Directory-Domäne befinden, die über eine bidirektionale Vertrauensstellung mit der Domäne des VMM-Servers verfügt. VMM unterstützt die Verwaltung eines Hostclusters in einer nicht vertrauenswürdigen Active Directory-Domäne oder die Verwaltung eines Hostclusters in einem Umkreisnetzwerk nicht. Der Failovercluster kann sich in einem separaten Namespace befinden.

  4. Bevor Sie einen Hostcluster in einem separaten Namespace einem VMM-Server hinzufügen, der sich nicht in einem separaten Namespace befindet, müssen Sie das DNS-Suffix (Domain Name System) für den Hostcluster den TCP/IP-Verbindungseinstellungen auf dem VMM-Server hinzufügen.

Ausführliche Informationen zu Hostclusteranforderungen in VMM finden Sie unter Konfigurieren von Hostclustern in VMM für die Unterstützung von hoch verfügbaren virtuellen Maschinen (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=145065).

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie VMM den Hostcluster mithilfe des Assistenten zum Hinzufügen von Hosts auf dieselbe Weise wie einen eigenständigen Host hinzufügen. Wenn Sie den Namen des Clusters oder den Namen eines Knotens im Cluster angeben, werden alle Knoten des Failoverclusters von VMM ermittelt, sofern erforderlich wird die Hyper-V-Rolle in Windows Server 2008 aktiviert, und VMM wird der Hostcluster hinzugefügt.

Wichtig

Beim Hinzufügen eines Hosts für virtuelle Maschinen oder eines Bibliothekservers wird von VMM remote ein VMM-Agent auf dem verwalteten Computer installiert. Bei der Bereitstellung des VMM-Agents werden sowohl SMB-Ports (Server Message Block) als auch der RPC-Port (Remote Procedure Call) (TCP 135) und der DCOM-Portbereich verwendet. Die Bereitstellung des Agents kann mit der SMB-Paketsignatur oder mit IPsec gesichert werden. Sie können VMM-Agents auch lokal auf Hosts installieren. Anschließend ermitteln Sie die Agents in der VMM-Administratorkonsole und steuern den Host nur über den WinRM-Port (Standardport 80) und den BITS-Port (Standardport 443).

So fügen Sie VMM einen Hostcluster hinzu

  1. Klicken Sie in einer beliebigen Ansicht in der VMM-Administratorkonsole im Bereich Aktionen auf Hosts hinzufügen, um den Assistenten zum Hinzufügen von Hosts zu öffnen.

  2. Klicken Sie auf der Seite Hostspeicherort auswählen auf Windows Server-basierter Host in einer Active Directory-Domäne, und geben Sie die Anmeldeinformationen für ein Domänenkonto ein, das über Administratorrechte für alle Clusterknoten verfügt. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Host befindet sich in einer vertrauenswürdigen Domäne. Klicken Sie anschließend auf Weiter.

  3. Geben Sie auf der Seite Hostserver auswählen im Feld Computername den Namen des Clusters oder den Namen eines Knotens im Cluster ein, und klicken Sie auf Hinzufügen.

    Wenn Sie einen Knoten im Cluster angeben, müssen Sie als Namen den NetBIOS-Namen, nicht die IP-Adresse eingeben.

    Wichtig

    Lassen Sie die Überprüfung der Active Directory-Namen nicht aus. Wenn Sie die Überprüfung auslassen, werden vom Assistenten keine Clusterknoten ermittelt, sondern es wird ein eigenständiger Host hinzugefügt.

    Wenn Sie den Namen eines in Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2 erstellten Failoverclusters oder eines Knotens in einem dieser Cluster angeben, werden vom Assistenten zum Hinzufügen von Hosts alle Knoten im Cluster ermittelt und VMM hinzugefügt.

    Warnung

    Wenn Hyper-V nicht bei allen Knoten im Failovercluster aktiviert ist, wird Hyper-V von VMM für diese Knoten aktiviert. Anschließend werden diese Knoten neu gestartet.

  4. Führen Sie auf der Seite Konfigurationseinstellungen folgende Aktionen aus:

    1. Geben Sie im Feld Hostgruppe die Hostgruppe an, die den Hostcluster enthält.

      In VMM werden Hostgruppen zum Delegieren der Verwaltung, zum Verwalten des Self-Services für virtuelle Maschinen sowie zum Festlegen des Bereichs für Aktionen auf Hostebene verwendet, die bei der Leistungs- und Ressourcenoptimierung (Performance and Resource Optimization, PRO) durchgeführt werden. Die Hostgruppe bestimmt die Standardhostreserven. In VMM 2008 R2 wird mithilfe der Hostgruppe zudem festgelegt, ob unverschlüsselte Datenübertragungen auf den Hosts zulässig sind. Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zu Hostgruppen.

    2. Bei einem der Clusterknoten kann es sich um einen Host oder einen Bibliothekserver handeln, der zurzeit von einem anderen VMM-Server verwaltet wird. Sie müssen dann das Kontrollkästchen Host diesem Virtual Machine Manager-Server neu zuordnen aktivieren, um diese Hosts dem aktuellen VMM-Server zuzuordnen.

  5. Geben Sie auf der Seite Hosteigenschaften Informationen für Remoteverbindungen im Bereich Remoteverbindung ein. Das Kontrollkästchen Remoteverbindungen zu den virtuellen Maschinen auf diesen Hosts erlauben ist standardmäßig aktiviert und für die Verwendung der globalen Standardporteinstellung festgelegt.

    1. Um Remoteverbindungen zu deaktivieren, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Remoteverbindungen zu den virtuellen Maschinen auf diesen Hosts erlauben.

    2. Geben Sie im Feld Port für Remoteverbindung einen Wert zwischen 1 und 65.535 ein, wenn Sie einen anderen Port für Remoteverbindungen verwenden möchten.

      Wichtig

      Wenn Sie eine andere Einstellung als die Standardporteinstellung festlegen, geben Sie auf jedem Clusterknoten eine Firewallausnahme für den Port ein.

      Hinweis

      Informationen zum Ändern der globalen Standardporteinstellung finden Sie unter Vorgehensweise beim Konfigurieren des Remotezugriffs auf virtuelle Maschinen.

    Wichtig

    Bei einem ESX Server-Hostcluster kann die Sicherheit für Remoteverbindungen nicht mithilfe des Assistenten zum Hinzufügen von Hosts aktiviert werden. Zum Aktivieren der Sicherheit müssen Sie die Hosteigenschaften in der VMM-Administratorkonsole ändern, nachdem der Cluster hinzugefügt wurde. Weitere Informationen über das Aktivieren der Sicherheit für Remoteverbindungen finden Sie unter Vorgehensweise beim Ändern von Remoteverbindungen mit virtuellen Maschinen auf einem Host.

    Hinweis

    Beim Hinzufügen eines Hostclusters geben Sie keine Standardpfade für virtuelle Maschinen an, wie Sie dies bei einem eigenständigen Host tun würden. Bei einem Hostcluster werden die für virtuelle Maschinen verfügbaren Pfade von VMM basierend auf dem freigegebenen, in Speichergruppen verfügbaren Speicher automatisch verwaltet.

  6. Klicken Sie auf der Seite Zusammenfassung auf Hosts hinzufügen.

Weitere Ressourcen