Gewusst wie: Erstellen von Web.config-Dateien

Artikel
10/22/2014

Aktualisiert: November 2007

ASP.NET verwendet eine Hierarchie von XML-Textdateien, jede mit dem Namen Web.config, zum Speichern von Einstellungen, die die Funktionsweise der Website steuern. Mit den Features des ASP.NET-Konfigurationssystems können Sie einen Server, eine ASP.NET-Anwendung oder einzelne Seiten konfigurieren. In diesem Thema wird das Erstellen von Web.config-Dateien in Visual Web Developer beschrieben.

So erstellen Sie Web.config-Dateien

Klicken Sie im Projektmappen-Explorer auf das Symbol Aktualisieren, um sich zu vergewissern, dass für die Anwendung noch keine Web.config-Datei vorhanden ist.

Wenn Sie bereits das Websiteverwaltungs-Tool verwendet haben oder die Anwendung auf andere Weise konfiguriert haben, wurde möglicherweise automatisch eine Web.config-Datei erstellt. Wenn Sie auf Aktualisieren klicken, wird die Dateiliste aktualisiert.
Klicken Sie im Projektmappen-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Namen der Website, und klicken Sie anschließend auf Neues Element hinzufügen.
Klicken Sie im Fenster Vorlagen auf Webkonfigurationsdatei.

Der Dateiname im Textfeld Name sollte Web.config lauten. Sie können der Datei einen anderen Namen zuweisen, aber dies ist die Standardeinstellung. Die Dateinamenerweiterung .config ist davor geschützt, von ASP.NET heruntergeladen zu werden.
Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Datei zu erstellen und sie zum Bearbeiten zu öffnen.

Die Datei enthält den weiter unten im diesem Thema unter "Beispiel" aufgeführten Code mit einigen Standardwerten. Die Anwendung erbt alle Konfigurationseinstellungen der Dateien Machine.config und Web.config im Verzeichnis %SystemRoot%\Microsoft.NET\Framework\<version>\CONFIG, diese Standardeinstellungen werden hier jedoch nicht aufgeführt. Web.config-Dateien auf Anwendungs- oder Verzeichnisebene müssen nur erstellt werden, wenn Sie die geerbten Standardeinstellungen überschreiben oder zu Auflistungselementen wie httpHandlers-Element (ASP.NET-Einstellungsschema) hinzufügen möchten.

Um alle Konfigurationseinstellungen für die aktuelle Anwendung anzuzeigen, können Sie den Code im Thema Gewusst wie: Programmgesteuertes Anzeigen geerbter und lokaler Konfigurationseinstellungen ausführen. Sie können die Datei Machine.config.comments oder die Datei Web.config.comments (beide enthalten ebenfalls nützliche Kommentare) im Verzeichnis %SystemRoot%\Microsoft.NET\Framework\<version>\CONFIG anzeigen; diese Dateien enthalten jedoch nicht alle Laufzeiteinstellungen aus Gewusst wie: Programmgesteuertes Anzeigen geerbter und lokaler Konfigurationseinstellungen.
Wenn Sie die Datei Web.config geändert haben, speichern Sie sie.

Durch das Speichern der Datei Web.config wird die Anwendung neu gestartet. Sie können auch mit dem configSource-Attribut von einzelnen Abschnittselementen auf eine sekundäre Konfigurationsdatei zeigen, durch die die Anwendung bei einer Änderung nicht neu gestartet wird. Weitere Informationen finden Sie in Allgemeine von Abschnittselementen geerbte Attribute unter configSource.

So bearbeiten Sie Konfigurationseinstellungen mit IntelliSense

Öffnen Sie in Visual Web Developer die Datei Web.config.
Platzieren Sie im Bearbeitungsfenster den Cursor in den <system.web> </system.web>-Tags in einer eigenen Zeile, jedoch nicht in anderen Tags.
Geben Sie das Kleiner-als-Zeichen (<) ein, um ein neues Element zu starten.

Es wird eine Dropdownliste mit gültigen Elementen angezeigt, die an dieser Einfügemarke hinzugefügt werden können. Alternativ können Sie STRG+J drücken, um die Dropdownliste anzuzeigen, ohne das Kleiner-als-Zeichen einzugeben.
Wählen Sie anonymousIdentification aus.

Das anonymousIdentification-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)-Element wird in der Datei Web.config eingefügt und beendet. Wenn ein Element durch Schließen eines Tags beendet wird, können verfügbare untergeordnete Elemente festgelegt werden. Wenn ein Element wie das folgende anonymousIdentification-Element beendet wird, sind keine festzulegenden untergeordneten Elemente verfügbar.
```
<anonymousIdentification />
```
Platzieren Sie den Cursor im <anonymousIdentification />-Tag, und drücken Sie dann die LEERTASTE.

Es wird eine Dropdownliste mit gültigen Attributen angezeigt, die dem anonymousIdentification-Element hinzugefügt werden können. Alternativ können Sie STRG+J drücken, um die Dropdownliste anzuzeigen, ohne die LEERTASTE zu drücken.
Wählen Sie enabled aus.

Das enabled-Attribut wird in der Datei Web.config platziert. Da es sich um ein boolesches Attribut handelt, enthält die Dropdownliste die Werte true und false.
Wählen Sie false aus. Dies ist der Systemstandard.

Das IntelliSense-System schlägt Elemente und Attribute vor, die an der Einfügemarke verfügbar sind. In einigen Fällen werden spezialisierte Attribute nicht angezeigt. Beim Konfigurieren eines providers-Elements, z. B. beim siteMap-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)-Element, sind beispielsweise je nach hinzugefügtem Anbieter unterschiedliche Attribute verfügbar. IntelliSense zeigt diese Attribute nicht an, da sie vom Wert des type-Attributs abhängig sind.
Ändern Sie den Wert des enabled-Attributs in "falsex". Dies ist ein ungültiger Wert.

Das IntelliSense-System stellt Validierung bereit und zeigt eine Wellenlinie unter ungültigem Text an.

Beispiel

Im folgenden Codebeispiel wird der ursprüngliche Inhalt einer von Visual Web Developer erstellten Web.config-Datei veranschaulicht. Für das compilation-Element und das authentication-Element werden Standardeinstellungen angegeben. Zum Aktivieren des ASP.NET-Debuggens müssen Sie nur das debug-Attribut des compilation-Elements in true ändern. Alle Elemente, die im system.web-Element enthalten sein können, werden in ASP.NET-Konfigurationseinstellungen dokumentiert.

<?xml version="1.0"?>
<!-- 
    Note: As an alternative to hand editing this file you can use the 
    Web Site Administration Tool to configure settings for your application. Use
    the Web site->Asp.Net Configuration option in Visual Studio.
    A full list of settings and comments can be found in 
    machine.config.comments usually located in 
    \Windows\Microsoft.Net\Framework\v2.x\Config 
-->
<configuration xmlns="https://schemas.microsoft.com/.NetConfiguration/v2.0">
    <appSettings/>
    <connectionStrings/>
    <system.web>
        <!-- 
            Set compilation debug="true" to insert debugging 
            symbols into the compiled page. Because this 
            affects performance, set this value to true only 
            during development.
        -->
        <compilation debug="false"/>
        <!--
            The <authentication> section enables configuration 
            of the security authentication mode used by 
            ASP.NET to identify an incoming user. 
        -->
        <authentication mode="Windows"/>
        <!--
            The <customErrors> section enables configuration 
            of what to do if/when an unhandled error occurs 
            during the execution of a request. Specifically, 
            it enables developers to configure html error pages 
            to be displayed in place of a error stack trace.

        <customErrors mode="RemoteOnly" defaultRedirect="GenericErrorPage.htm">
            <error statusCode="403" redirect="NoAccess.htm"/>
            <error statusCode="404" redirect="FileNotFound.htm"/>
        </customErrors>
        -->
    </system.web>
</configuration>

Sicherheit

Wenn vertrauliche Informationen in der Konfigurationsdatei einer Anwendung gespeichert werden, müssen Sie die vertraulichen Werte mithilfe der geschützten Konfiguration verschlüsseln. Weitere Informationen hierzu und zu anderen Sicherheitsproblemen bei Konfigurationsdateien finden Sie unter Absichern der ASP.NET-Konfiguration.