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Architektur von Team Foundation Server

Um eine optimale Bereitstellung von Visual Studio Team Foundation Server entsprechend Ihren Geschäftsanforderungen zu analysieren und zu planen, müssen Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen:

  • die logischen Anwendungs-, Daten- und Clientebenen für Team Foundation

  • die Position der physischen Server, die diese Ebenen hosten

  • Team Foundation Build und die Buildcomputer, die in der Umgebung ausgeführt werden

  • Team Foundation Server-Proxy

Darüber hinaus müssen Sie die Interaktionen zwischen diesen Entitäten berücksichtigen. Sie müssen wissen, welche Webdienste, Datenbanken und Objektmodelle verwendet werden. Außerdem müssen Sie wissen, welche Netzwerkports und -protokolle standardmäßig verwendet werden und welche Netzwerkports angepasst werden können. Schließlich müssen Sie mit den Berechtigungen vertraut sein, die Sie in Team Foundation Server und den Komponenten und Programmen festlegen müssen, von denen die Bereitstellung abhängt.

Die ordnungsgemäße Funktion von Team Foundation Server ist nicht nur von den eigenen Diensten, sondern auch von anderen Diensten abhängig. Weitere Informationen finden Sie unter Team Foundation Server-Konzepte und Komponenten des Data Warehouse für Team Foundation. Weitere Informationen zu den Anforderungen und Abhängigkeiten für die Installation finden Sie unter Installieren von Team Foundation-Komponenten.

Objektmodell

Sie können den Funktionsumfang von Team Foundation erweitern, indem Sie eine Anwendung schreiben, die auf dem entsprechenden Server oder Clientobjektmodell basiert. Wenn Sie die Serverfunktionen erweitern möchten, muss die Anwendung auf dem Anwendungsebenenserver ausgeführt werden. Wenn Sie die Clientfunktionen erweitern möchten, muss die Anwendung auf demselben Computer wie Team Explorer ausgeführt werden.

Objektmodelle für Team Foundation

Weitere Informationen finden Sie unter Extending Team Foundation.

Webdienste und Datenbanken

Team Foundation Server beinhaltet einen Satz von Webdiensten und Datenbanken, die Sie separat auf den Servern installieren und konfigurieren, die die logischen Anwendungs-, Daten- und Clientebenen für Team Foundation hosten. Die folgenden Abbildungen bieten eine allgemeine Übersicht über Webdienste, Anwendungen und Datenbanken.

Diagramm der ServerarchitekturIn TFS zusätzlich verwendete ServerDiagramm der Clientarchitektur

Dienste auf Auflistungsebene

Dienste auf Auflistungsebene stellen die Funktionalität für Vorgänge auf Ebene der Teamprojektsammlung bereit. Sie können Anwendungen erstellen, durch die Team Foundation Server mithilfe einiger dieser Dienste erweitert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Extending Team Foundation.

  • Team Foundation Framework-Dienste

    • Registrierungsdienst

    • Registrierungsdienst (um die Kompatibilität mit früheren Versionen von Team Foundation Server zu gewährleisten)

    • Eigenschaftendienst

    • Ereignisdienst

    • Sicherheitsdienst

    • Ortsdienst

    • Identitätsverwaltungsdienst

  • Webdienst zur Versionskontrolle

  • Webdienst zur Arbeitsaufgabenverfolgung

  • Team Foundation Build-Webdienst

  • Lab Management-Webdienst

  • VMM-Verwaltungs-Webdienst

  • Test-Agent-Controller-Webdienst

Dienste auf Serverebene

Dienste auf Serverebene (auch als Dienste auf Anwendungsebene bezeichnet) stellen die Funktionen für Vorgänge für Team Foundation Server als Softwareanwendung bereit. Sie können Anwendungen erstellen, durch die Team Foundation Server mithilfe einiger dieser Dienste erweitert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Extending Team Foundation.

  • Team Foundation Framework-Dienste

    • Registrierungsdienst

    • Ereignisdienst

    • Teamprojekt-Auflistungsdienst

    • Eigenschaftendienst

    • Sicherheitsdienst

    • Ortsdienst

    • Identitätsverwaltungsdienst

    • Verwaltungsdienst

    • Auflistungsverwaltungsdienst

    • Katalogdienst

Datenebene

Die logische Datenebene für Team Foundation besteht aus den folgenden betriebsinternen Speichern innerhalb von SQL Server 2008. Diese Ebene umfasst Daten, gespeicherte Prozeduren und weitere zugeordnete Logiken. Diese betriebsinternen Speicher können alle zusammen auf einem physischen Server gespeichert oder auf verschiedene Server verteilt sein. Sie können Anwendungen erstellen, durch die Team Foundation Server mithilfe einiger dieser betriebsinternen Speicher erweitert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Extending Team Foundation.

  • Konfigurationsdatenbank (TFS_Configuration)

  • Anwendungs-Warehouse (TFS_Warehouse)

  • Analysis Services-Datenbank (TFS_Analysis)

  • Datenbanken für Teamprojektsammlungen (TFS_SammlungsName)

Die folgende Tabelle enthält eine Liste der Datenbanken (mit Angabe des Speicherorts), die von Team Foundation Server verwendet werden. Wenn nichts anderes angegeben ist, können Sie alle Datenbanken in dieser Liste von dem ursprünglichen Server, auf dem diese installiert und konfiguriert sind, auf andere Server verschieben.

Datenbankname und -beschreibung

Server

TFS_Configuration. In dieser Datenbank werden der Ressourcenkatalog und die Konfigurationsinformationen für Team Foundation Server gespeichert. Die Datenbank enthält die betriebsinternen Speicher für Team Foundation Server.

Eine Instanz von SQL Server, die bei einer Neuinstallation und -konfiguration von Team Foundation Server verwendet wird

TFS_Warehouse In dieser Datenbank werden die Daten für Berichte gespeichert.

Eine Instanz von SQL Server, die bei einer Neuinstallation und -konfiguration von Team Foundation Server verwendet wird

TFS_Analysis. In dieser mehrdimensionalen Datenbank werden die aggregierten Daten aus Teamprojektsammlungen gespeichert.

Eine Instanz von SQL Server, die bei einer Neuinstallation und -konfiguration von Team Foundation Server verwendet wird

Datenbanken für TeamprojektsammlungenJede Teamprojektsammlung verfügt über eine eigene Datenbank, in der Daten für alle Teamprojekte in der Auflistung gespeichert werden.

Instanz von SQL Server, die mit Team Foundation Server kompatibel ist

Clientebene

Die Clientebene verwendet zur Kommunikation mit der Anwendungsebene die gleichen Webdienste, die in der Anwendungsebene aufgeführt sind. Die Kommunikation erfolgt über das Objektmodell für Team Foundation Server. Neben diesem Modell besteht die Clientebene aus VSIP-Komponenten (Visual Studio Industry Partners), Microsoft Office-Integration, Befehlszeilenschnittstellen und einem Framework für Eincheckrichtlinien.

Konfigurationsinformationen

Team Foundation Server ist abhängig von SQL Server, Internetinformationsdiensten (IIS) und dem Betriebssystem Windows. Je nach Bereitstellung kann Team Foundation Server zudem von SQL Server Reporting Services oder SharePoint-Produkte abhängen. Daher können Konfigurationsinformationen für Team Foundation Server in jedem der folgenden Speicherorte gespeichert werden:

  • IIS-Datenspeicher

  • Konfigurationsdateien für Team Foundation Server

  • Datenquellen für Reporting Services (z. B. TFSREPORTS-Daten)

  • Konfigurationsdatenbank für Team Foundation Server

  • Windows-Registrierung

Bei der Verwaltung einer Team Foundation Server-Bereitstellung müssen Sie diese Konfigurationsquellen berücksichtigen. Zur Änderung der Konfiguration müssen Sie ggf. Informationen in verschiedenen Speicherorten ändern. Des Weiteren müssen Sie u. U. Konfigurationsinformationen für die Daten- und Clientebene ändern. Team Foundation Server beinhaltet eine Verwaltungskonsole und verschiedene Befehlszeilendienstprogramme, mit denen Sie diese Änderungen vornehmen können. Bei einigen Konfigurationsänderungen sind jedoch ggf. manuelle Anpassungen erforderlich.

Synchronisieren von Gruppenidentitäten zwischen Active Directory und Team Foundation Server

Bei Bereitstellungen, bei denen Team Foundation Server in einer Active Directory-Domäne ausgeführt wird, werden Gruppen- und Identitätsinformationen synchronisiert, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt:

  • Der Anwendungsebenenserver für Team Foundation wird gestartet.

  • Einer Gruppe in Team Foundation Server wird eine Active Directory-Gruppe hinzugefügt.

  • Der im geplanten Auftrag angegebene Zeitraum läuft ab. (Die Standardeinstellung ist eine Stunde. Die Gruppen in Team Foundation Server werden alle 24 Stunden aktualisiert.)

Identitätsverwaltungsdienste (Identity Management Services, IMS) werden mit Active Directory synchronisieren, und geänderte Identitäten werden vom Server an die Clients weitergegeben. In Abhängigkeit von dem Synchronisierungszeitplan für den Auftragsdienst werden Änderungen möglicherweise nicht unmittelbar in Team Foundation Server übernommen. Standardmäßig werden alle Gruppen innerhalb von 24 Stunden aktualisiert, aber Sie können diese Einstellung an die Anforderungen der Bereitstellung anpassen.

Gruppen und Berechtigungen

Team Foundation Server verfügt über einen eigenen Satz von Standardgruppen und Berechtigungen, die Sie auf Projekt-, Auflistungs- oder Serverebene festlegen können. Sie können benutzerdefinierte Gruppen erstellen und Berechtigungen auf Gruppen- und Benutzerebene anpassen. Benutzer oder Gruppen, die Sie zu Team Foundation Server hinzufügen, werden nicht automatisch zwei Komponenten hinzugefügt, von denen Team Foundation Server abhängen kann: SharePoint-Produkte und Reporting Services. Wenn diese Programme in der Bereitstellung verwendet werden, müssen Sie Benutzer und Gruppen zu diesen Programmen hinzufügen und diesen die entsprechenden Berechtigungen erteilen, damit die Benutzer und Gruppen in sämtlichen Team Foundation Server-Vorgängen ordnungsgemäß verwendet werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Benutzern zu TeamprojektenKonfigurieren von Benutzern, Gruppen und Berechtigungen, Verwalten von BerechtigungenRollen in SharePoint-Produkten und SQL Server Reporting Services-Rollen.

Netzwerkanschlüsse und Protokolle

Standardmäßig ist Team Foundation Server für die Verwendung von bestimmten Netzwerkports und Netzwerkprotokollen konfiguriert. In der folgenden Abbildung ist der Netzwerkdatenverkehr für Team Foundation Server in einer einfachen Bereitstellung dargestellt.

Einfaches Anschluss- und Kommunikationsdiagramm

In der folgenden Abbildung ist der Netzwerkdatenverkehr für eine komplexere Bereitstellung dargestellt, die die Komponenten für Visual Studio Lab Management einschließt.

Komplexes Anschluss- und Kommunikationsdiagramm (Teil 1)Komplexes Anschluss- und Kommunikationsdiagramm (Teil 3)Komplexes Anschluss- und Kommunikationsdiagramm (Teil 2)

Standardnetzwerkeinstellungen

Standardmäßig werden für die Kommunikation zwischen den Computern in einer Bereitstellung von Team Foundation die Protokolle und Ports verwendet, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind. Wenn auf die Portnummer ein Sternchen (*) folgt, können Sie den betreffenden Port anpassen.

Ebene und Dienst

Protokoll

Port

Anwendungsebene – Webdienste

HTTP/HTTPS

8080/443*

Anwendungsebene – Windows SharePoint Services-Verwaltung

HTTP

17012* (falls mit Team Foundation Server installiert); wird anderenfalls nach dem Zufallsprinzip generiert

Anwendungsebene – Windows SharePoint Services und Reporting Services

HTTP

Windows-Verwaltungsinstrumentation-Dienst (Windows Management Instrumentation, WMI) (erforderlich bei der Installation, um die URLs für Reporting Services anzugeben und zu überprüfen)

80*

Dynamischer Port

Buildcomputer – Remotezugriff vom Anwendungsebenenserver

SOAP über HTTP

9191*

Datenebene

MS-SQL TCP

1433*

Team Foundation Server-Proxy ‑ Client zu Proxy

HTTP

8081*

Team Foundation Server-Proxy ‑ Proxy zu Anwendungsebene

HTTP/HTTPS

8080/443*

Clientebene – Reporting Services

HTTP

80*

Clientebene – Webdienste

HTTP/HTTPS

8080/443*

Anwendungsebene – Buildcontroller

SOAP über HTTP

9191*

Anwendungsebene – Build-Agent

SOAP über HTTP

9191*

Buildcontroller – Anwendungsebene

HTTP/HTTPS

8080/443

Build-Agent – Anwendungsebene

HTTP/HTTPS

8080/443

Testcontroller – Anwendungsebene

HTTP/HTTPS

8080/443*

Anwendungsebene – Testcontroller

.NET-Remoting

6901*

Anwendungsebene – Domain Name System (DNS)

Dynamisches Update für DNS

Anwendungsebene – Virtual Machine Manager

HTTP

8100

Testcontroller – Test-Agent

.NET-Remoting

6910*

Test-Agent – Testcontroller

.NET-Remoting

6901*

Buildcontroller – Build-Agent

SOAP über HTTP

9191

Labor-Agent – Labor-Agent in einer isolierten Umgebung

TCP-Sockets

9050

Build-Agent – Buildcontroller

SOAP über HTTP

9191

Virtual Machine Manager-Administratorkonsole – Virtual Machine Manager

HTTP

8100

Virtual Machine Manager – Virtual Machine Manager-Hosts

Windows-Remoteverwaltung (Windows Remote Management, WinRM) zum Ausführen von Aktionen

Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst (Background Intelligent Transfer Service, BITS) zum Übertragen von Daten

80 zum Ausführen von Aktionen

443 für Datenübertragung

Virtual Machine Manager – Virtual Machine Manager-Bibliotheksserver

WinRM zum Auszuführen von Aktionen

BITS für Datenübertragung

80 zum Ausführen von Aktionen

443 für Datenübertragung

Anwendungsebene – Virtual Machine Manager-Hosts

Kommunikation Distributed Component Object Model (DCOM)/Windows-Verwaltungsschnittstelle für Datenübertragung

135

Dynamische Ports im Bereich von 49152 bis 65535.

Clientebene – Virtual Machine Manager-Hosts

Hostbasierte Verbindung zum virtuellen Computer. Weitere Informationen zu hostbasierten Verbindungen finden Sie unter Gewusst wie: Verbinden mit einer virtuellen Umgebung.

2179 zum Ausführen von hostbasierten Verbindungen

Anpassbare Netzwerkeinstellungen

Wie in der vorherige Tabelle zu sehen ist, können Sie Kommunikation zwischen der Anwendungs-, Daten- und Clientebene ändern, indem Sie in Team Foundation Server benutzerdefinierte Ports festlegen. Die folgende Tabelle dient als Beispiel für Portänderungen von HTTP in HTTPS.

Tipp

Um Team Foundation Server für die Verwendung von HTTPS und Secure Sockets Layer zu konfigurieren, müssen Sie nicht nur Ports für HTTPS-Netzwerkverkehr aktivieren, sondern auch noch eine Reihe anderer Aufgaben ausführen.

Dienst

Protokoll

Port

Webdienste mit SSL

HTTPS

Wird vom Administrator konfiguriert

SharePoint-Zentraladministration

HTTPS

Wird vom Administrator konfiguriert

SharePoint-Produkte

HTTPS

443

Reporting Services

HTTPS

443

Client-Webdienste

HTTPS

Wird vom Administrator konfiguriert

Siehe auch

Konzepte

Team Foundation Server-Konzepte

Team Foundation Server-Berechtigungen

Weitere Ressourcen

Komponenten des Data Warehouse für Team Foundation

Änderungsprotokoll

Datum

Verlauf

Grund

Juni 2010

Informationen zu Standardnetzwerkports für Lab Management wurden hinzugefügt.

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