Freigeben über


Einschränkung für eindeutige Partikelzuordnung

Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank Azure SQL Managed Instance

In XSD werden komplexe Inhaltsmodelle durch die UPA-Einschränkungsregel (Unique Particle Attribution, eindeutige Partikelzuordnung) eingeschränkt. Diese Regel verlangt, dass jedes Element in einem Instanzdokument eindeutig genau einem <xsd:element>- oder <xsd:any>-Partikel im übergeordneten Inhaltsmodell entspricht. Jedes Schema, das einen Typ mit einem potenziell mehrdeutigen Inhaltsmodell enthält, wird zurückgewiesen.

Die häufigste Ursache für Mehrdeutigkeit sind <xsd:any>-Platzhalterzeichen und -partikel, die variable Vorkommensbereiche aufweisen, z. B. minOccurs < maxOccurs. Das folgende Inhaltsmodell ist z. B. mehrdeutig, da ein <e1>-Element dem <xsd:element>- oder dem <xsd:any>-Element entsprechen kann.

<xsd:element name="root">
    <xsd:complexType>
        <xsd:choice>
            <xsd:element name="e1"/>
            <xsd:any namespace="##any"/>
        </xsd:choice>
    </xsd:complexType>
</xsd:element>

Das folgende Inhaltsmodell ist ebenfalls mehrdeutig:

<xsd:element name="root">
    <xsd:complexType>
        <xsd:sequence>
            <xsd:element name="e1" maxOccurs="2"/>
            <xsd:element name="e2" minOccurs="0"/>
            <xsd:element name="e1"/>
        </xsd:sequence>
    </xsd:complexType>
</xsd:element>

Ein Dokument wie z. B. <root><e1/><e2/><e1/></root> kann zwar eindeutig überprüft werden, ein Dokument wie z. B. <root><e1/><e1/></root> hingegen nicht, weil nicht eindeutig ist, auf welchen <xsd:element> die zweite Angabe <e1/> sich bezieht. Auch wenn einige Dokumente eindeutig überprüft werden können, wird das Schema aufgrund potenzieller Mehrdeutigkeit zurückgewiesen.

Ein Inhaltsmodell muss in der Lage sein, jede Instanz ohne Lookahead eindeutig zu überprüfen, damit es gültig ist. Betrachten Sie z. B. das folgende Inhaltsmodell:

<xsd:element name="root">
    <xsd:complexType>
        <xsd:choice>
           <xsd:sequence>
               <xsd:element name="e1"/>
               <xsd:element name="e2"/>
           </xsd:sequence>
           <xsd:sequence>
               <xsd:element name="e1"/>
               <xsd:element name="e3"/>
           </xsd:sequence>
       </xsd:choice>
    </xsd:complexType>
</xsd:element>

Für ein Dokument wie z. B. <root><e1/><e3/></root>entspricht die Sequenz <e1/><e3/> eindeutig der zweiten Sequenz <xsd:sequence>. Da das <xsd:element> , dem <e1/> entspricht, jedoch nicht ohne Lookahead auf <e3/> ermittelt werden kann, verletzt das Inhaltsmodell die UPA-Einschränkungsregel.

Nächste Schritte

Das folgende Dokument wird vom W3C (World Wide Web Consortium) veröffentlicht; es enthält die technische Beschreibung der UPA-Einschränkung:

"XML Schema Part 1: Structures Second Edition, W3C Proposed Edited Recommendation":

  • Section 3.8.6: Constraints on Model Group Schema Components

  • Appendix H: Analysis of the Unique Particle Attribution Constraint (non-normative)

Besuchen Sie http://www.w3.org/TR/xmlschema-1, um das Dokument anzuzeigen.

Siehe auch