Hinzufügen von Regeln für die Lebenszyklusverwaltung für Blobs
Jedes Dataset verfügt über einen eindeutigen Lebenszyklus. Zu Beginn des Lebenszyklus greifen Benutzer in der Regel auf einige, aber nicht auf alle Daten des Datasets zu. Mit zunehmendem Alter des Datasets nimmt der Zugriff auf alle Daten im Dataset drastisch ab. Außerdem gibt es Datasets, die in der Cloud lediglich vorgehalten werden und auf die nach der Speicherung nur selten zugegriffen wird. Einige Daten laufen innerhalb weniger Tage oder Monate nach der Erstellung ab. Andere Daten werden während der gesamten Lebensdauer des Datasets aktiv gelesen und geändert.
Azure Blob Storage unterstützt Lebenszyklusverwaltung für Datasets. Sie bietet eine umfassende, regelbasierte Richtlinie für GPv2- und Blob Storage-Konten. Sie können Lebenszyklus-Richtlinienregeln verwenden, um Ihre Daten auf die entsprechenden Zugriffsebenen zu übertragen und Ablaufzeiten für das Ende des Lebenszyklus eines Datasets festzulegen.
Automatisches Verwalten von Azure Blobs-Lebenszyklus | Azure Tipps und Tricks
Wissenswertes über Lebenszyklusverwaltung
Sie können die Richtlinien für Lebenszyklusverwaltung von Azure Blob Storage verwenden, um mehrere Aufgaben auszuführen.
Überführen von Blobs in eine kältere Speicherebene (heiß in kalt, heiß in Archiv oder kalt in Archiv) zur Optimierung von Leistung und Kosten.
Löschen von Blobs am Ende ihres Lebenszyklus
Definieren von regelbasierten Bedingungen, die ein Mal täglich auf Speicherkontoebene ausgeführt werden.
Anwenden von regelbasierten Brdingungen auf Container oder eine Teilmenge von Blobs.
Geschäftsszenario
Stellen Sie sich ein Szenario vor, bei dem in den frühen Phasen des Lebenszyklus häufig auf Daten zugegriffen wird, nach zwei Wochen aber nur noch gelegentlich. Nach dem ersten Monat wird auf das Dataset nur noch selten zugegriffen. In diesem Szenario ist die heiße Ebene von Blob Storage während der frühen Phasen am besten geeignet. Die kalte Speicherebene eignet sich am besten für gelegentlichen Zugriff. Die Archivspeicherebene ist die beste Option, wenn die Daten mehr als einen Monat alt sind. Für diesen Übergang stehen Richtlinienregeln für die Lebenszyklusverwaltung zur Verfügung, um alternde Daten in kühlere Ebenen zu verschieben.
Konfigurieren der Richtlinien für Lebenszyklusverwaltung
Im Azure-Portal erstellen Sie Richtlinienregeln für Lebenszyklusverwaltung für Ihr Azure-Speicherkonto, indem Sie mehrere Einstellungen angeben. Für jede Regel erstellen Sie Bedingungen für einen If-Then-Block, um Daten basierend auf Ihren Spezifikationen zu übertragen oder ablaufen zu lassen. Wenn Sie diese Details überprüfen, sollten Sie überlegen, wie Sie Richtlinien für Lebenszyklusverwaltung für Ihre Datasets einrichten können.
If: Die If-Klausel legt die Auswertungsklausel für die Richtlinienregel fest. Wenn die If-Klausel in TRUE ausgewertet wird, wird die Then-Klausel ausgeführt. Verwenden Sie die If-Klausel, um den Zeitraum festzulegen, der auf die Blobdaten angewendet werden soll. Die Funktion zur Lebenszyklusverwaltung überprüft, ob Zugriff auf die Daten innerhalb der angegebenen Zeit erfolgt ist oder ob sie geändert wurden.
- Vor mehr als (Tagen): Die Anzahl der Tage, die in der Auswertungsbedingung verwendet werden sollen.
Then: Die Then-Klausel legt die Aktionsklausel für die Richtlinienregel fest. Wenn die If-Klausel in TRUE ausgewertet wird, wird die Then-Klausel ausgeführt. Verwenden Sie die Then-Klausel, um die Übergangsaktion für die Blobdaten festzulegen. Das Lebenszyklusverwaltungsfeature übergibt die Daten basierend auf der Einstellung.
- In kalten Speicher verschieben: Die Blobdaten gehen in die kalte Speicherebene über.
- In Archivspeicher verschieben: Die Blobdaten gehen in die Archivspeicherebene über.
- Blob löschen: Die Blobdaten werden gelöscht.
Durch Entwerfen der Richtlinienregeln zum Anpassen der Speicherebenen im Hinblick auf das Alter von Daten können Sie die kostengünstigsten Speicheroptionen für Ihre Anforderungen nutzen.