Übung: Erstellen Ihrer Azure SQL-Datenbank

Abgeschlossen

Ihr Transportunternehmen möchte sich von anderen Unternehmen abheben, aber keine übermäßigen Investitionen tätigen. Um den besten Service bereitzustellen und dabei die Kosten unter Kontrolle zu halten, müssen Sie die Datenbank optimal einrichten.

Hier erfahren Sie, was Sie beim Erstellen einer Azure SQL-Datenbank berücksichtigen sollten, einschließlich:

  • Wie ein logischer Server als administrativer Container für Ihre Datenbanken fungiert.
  • Die Unterschiede zwischen Kaufmodellen.
  • Wie Pools für elastische Datenbanken Ihnen ermöglichen, die Verarbeitungsleistung zwischen Datenbanken zu verteilen.
  • Wie Sortierungsregeln sich auf das Vergleichen und Sortieren von Daten auswirken.
  • Aufrufen von Azure SQL-Datenbank im Azure-Portal
  • Wie Firewallregeln hinzugefügt werden, damit nur vertrauenswürdige Quellen auf Ihre Datenbank zugreifen können.

Ein Server, viele Datenbanken

Wenn Sie Ihre erste Azure SQL-Datenbank erstellen, erstellen Sie auch einen logischen Azure SQL-Server. Stellen Sie sich einen logischen Server als administrativen Container für Ihre Datenbanken vor. Sie können Anmeldungen, Firewallregeln und Sicherheitsrichtlinien über den logischen Server steuern. Sie können diese Richtlinien auch für jede Datenbank auf dem logischen Server überschreiben.

Im Moment benötigen Sie nur eine einzige Datenbank. Mit einem logischen Server können Sie jedoch zu einem späteren Zeitpunkt weitere Datenbanken hinzufügen und die Leistung Ihrer Datenbanken optimieren.

Wählen Sie die Leistung aus: DTUs oder virtuelle Kerne

Für Azure SQL-Datenbank gibt es zwei Kaufmodelle: DTU und V-Kern.

  • Was sind DTUs?

    DTU steht für Database Transaction Unit (Datenbanktransaktionseinheit) und ist ein kombiniertes Maß aus Compute-, Speicher- und E/A-Ressourcen. Stellen Sie sich das DTU-Modell als einfache, vorkonfigurierte Kaufoption vor.

    Da Ihr logischer Server mehr als nur eine Datenbank enthalten kann, sind für Sie möglicherweise auch Transaktionseinheiten in elastischer Datenbank (elastic Database Transaction Units, eDTUs) interessant. Mit dieser Option können Sie einen Preis auswählen, aber zulassen, dass jede Datenbank im Pool abhängig von der aktuellen Auslastung weniger oder mehr Ressourcen nutzt.

  • Was sind V-Kerne?

    V-Kerne sind virtuelle Kerne, die Ihnen mehr Kontrolle über die Compute- und Speicherressourcen bieten, die Sie erstellen und bezahlen.

    Im Gegensatz zum DTU-Modell mit seinen fest konfigurierten Werten für Compute-, Speicher- und E/A-Ressourcen kann beim Modell mit virtuellen Kernen jede dieser Ressourcen unabhängig konfiguriert werden. So können Sie beim Modell mit virtuellen Kernen beispielsweise die Speicherkapazität erhöhen, ohne den Umfang der Computeressourcen und des E/A-Durchsatzes zu ändern.

Ihr Transport- und Logistikprototyp benötigt nur eine einzelne Datenbank. Sie entscheiden sich dafür, die DTU-Option zu verwenden, da sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Compute-, Speicher- und E/A-Leistung bietet. Sie ist zudem kostengünstiger bei der Prototyperstellung.

Was sind Pools für elastische SQL-Datenbanken?

Wenn Sie Ihre Azure SQL-Datenbank erstellen, können Sie einen Pool für elastische SQL-Datenbanken erstellen.

Pools für elastische SQL-Datenbanken stehen mit eDTUs in Zusammenhang. Sie ermöglichen es Ihnen, einen Satz von Compute- und Speicherressourcen zu kaufen, die von allen Datenbanken im Pool gemeinsam verwendet werden. Jede Datenbank kann innerhalb der von Ihnen festgelegten Grenzen die Ressourcen nutzen, die sie abhängig von der aktuellen Last benötigt.

Für Ihren Prototyp benötigen Sie keinen Pool für elastische SQL-Datenbanken, da Sie nur eine einzige SQL-Datenbank benötigen.

Was ist eine Sortierung?

Sortierung bezieht sich auf die Regeln zum Sortieren und Vergleichen von Daten. Eine Sortierung vereinfacht das Definieren von Sortierregeln, wenn Groß-/Kleinschreibung, Akzente und andere sprachliche Merkmale wichtig sind. Sortierregeln ermöglichen es Ihnen, Daten in einer Sequenz mit einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen.

Das bedeutet die Standardsortierung SQL_Latin1_General_CP1_CI_AS:

  • Latin1_General bezieht sich auf die Familie der westeuropäischen Sprachen.
  • CP1 bezieht sich auf Codepage 1252, eine gängige Zeichencodierung des lateinischen Alphabets.
  • CI bedeutet, dass die Groß-/Kleinschreibung beim Vergleichen nicht beachtet wird. Beispielsweise werden „HELLO“ und „Hello“ im Vergleich als gleich angesehen.
  • CI bedeutet, dass Akzente beim Vergleichen beachtet werden. Beispielsweise werden „résumé“ und „resume“ im Vergleich nicht als gleich angesehen.

Da Sie keine bestimmten Anforderungen hinsichtlich der Art haben, in der Daten sortiert und verglichen werden, wählen Sie die Standardsortierung aus.

Erstellen Ihrer Azure SQL-Datenbank

Hier richten Sie Ihre Datenbank ein, dazugehört das Erstellen Ihres logischen Servers und die Auswahl von Einstellungen, die Ihre Transportlogistikanwendung unterstützen. In der Praxis würden Sie Einstellungen auswählen, die die Art von App unterstützen, die Sie erstellen.

Wenn Sie im Laufe der Zeit bemerken, dass Sie zusätzliche Rechenleistung benötigen, um den Anforderungen gerecht zu werden, können Sie die Leistungsoptionen anpassen oder sogar zwischen dem DTU-Modell und dem Modell mit virtuellen Kernen wechseln.

Hinweis

Für diese Übung müssen Sie Ihr eigenes Azure-Abonnement verwenden. Bereinigen Sie nach Abschluss dieses Moduls alle von Ihnen erstellten Ressourcen, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden.

  1. Melden Sie sich beim Azure-Portal an.

  2. Wählen Sie auf der Startseite oder unter Azure-Dienste die Option Ressource erstellen aus. Der Bereich Ressource erstellen wird angezeigt.

  3. Wählen Sie unter Kategorien die Option Datenbanken aus, und wählen Sie in den Ergebnissen SQL-Datenbank aus.

    Screenshot des Bereichs „Ressource erstellen“ mit dem Menü „Datenbanken“ und hervorgehobenem Ressourcendienst „SQL-Datenbank“

  4. Der Bereich SQL-Datenbank erstellen wird geöffnet.

    Hinweis

    Wenn Ihr Abonnement berechtigt ist, wird oben auf der Seite das Banner Möchten Sie Azure SQL Datenbank kostenlos testen? angezeigt. Wählen Sie Angebot anwenden aus, um dieses Angebot zu nutzen. Sie können dieses Azure SQL-Datenbank-Angebot für die Laufzeit Ihres Abonnements im Rahmen dieser Übung kostenlos nutzen, aber Ihr Abonnement kann jeweils nur über eine kostenlose Datenbank aus dem Angebot verfügen. Weitere Informationen finden Sie unter Azure SQL-Datenbank kostenlos testen.

    Füllen Sie auf der Registerkarte Grundlagen die folgenden Felder für jede Einstellung aus.

    Einstellung Wert:
    Projektdetails
    Subscription Wählen Sie Ihr Abonnement aus.
    Resource group Wählen Sie eine bereits vorhandene Ressourcengruppe oder die Option Neu erstellen aus.
    Datenbankdetails
    Datenbankname Logistics
    Server (Siehe Schritt 5)
    Möchten Sie einen Pool für elastische SQL-Datenbanken verwenden? Nein
    Compute und Speicher (Siehe Schritt 6)
    Redundanz für Sicherungsspeicher
    Redundanz für Sicherungsspeicher Georedundanter Sicherungsspeicher (Standard)
  5. Wählen Sie unter Server die Option Neu erstellen. Der Bereich Neuen SQL-Datenbank-Server erstellen wird angezeigt. Füllen Sie die folgenden Werte für jede Einstellung aus:

    Einstellung Wert:
    Servername Geben Sie einen global eindeutigen Servernamen ein.
    Standort Wählen Sie eine Region in Ihrer Nähe aus.
    Authentifizierungsmethode Verwenden Sie die SQL-Authentifizierung.
    Serveradministratoranmeldung Wählen Sie eine eindeutige Administratoranmeldung aus, die als Anmelde-ID für den primären Administrator bzw. für die primäre Administratorin fungiert.
    Kennwort Das Kennwort muss mindestens acht Zeichen aus drei der folgenden Kategorien enthalten: Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und nicht alphanumerische Zeichen.

    Wählen Sie OK aus. Das Feld „Server“ wird mit dem Namen des Servers aktualisiert, den Sie erstellt haben.

  6. Wählen Sie im Abschnitt Datenbankdetails für Compute und Speicher die Option Datenbank konfigurieren aus. Der Bereich Konfigurieren wird angezeigt. Füllen Sie die folgenden Werte für jede Einstellung aus:

    Einstellung Wert:
    Dienst- und Computeebene
    Dienstebene Wenn Sie das kostenlose Angebot für Azure SQL-Datenbank verwendet haben, behalten Sie die Standardeinstellungen bei.

    Andernfalls wählen Sie in der Dropdownliste unter DTU-basiertes Kaufmodell die Option Basic aus.

    Sie können die Dienst- und Computeebene Ihrer Datenbank zukünftig jederzeit hoch- oder herunterskalieren.
    Verhalten beim Erreichen des kostenlosen Limits Wenn Sie das kostenlose Angebot für Azure SQL-Datenbank verwendet haben, legen Sie vorerst die Einstellung Datenbank bis nächsten Monat automatisch anhalten fest. Sie können diese Einstellung später konfigurieren.
    Verbleibende Einstellungen Behalten Sie die Standardwerte bei.

    Wählen Sie Übernehmen.

  7. Wählen Sie oben auf dem Bildschirm die Registerkarte Zusätzliche Einstellungen aus, und geben Sie die folgenden Werte für jede Einstellung ein.

    Einstellung Wert:
    Datenquelle
    Vorhandene Daten verwenden Keine
    Datenbanksortierung
    Sortierung SQL_Latin1_General_CP1_CI_AS
    Wartungsfenster
    Wartungsfenster Systemstandard (17 Uhr bis 8 Uhr)
  8. Wählen Sie zum Überprüfen Ihrer Eingaben Überprüfen + erstellen und dann zum Erstellen Ihrer Instanz von Azure SQL-Datenbank Erstellen aus.

    Wichtig

    Merken Sie sich Ihren Servernamen, Administratoranmeldenamen und Ihr Kennwort zur späteren Verwendung.

Während des Bereitstellungsvorgangs werden unter Bereitstellungsdetails die erstellten Ressourcen angezeigt. Nach Abschluss der Bereitstellung können Sie optional An Dashboard anheften auswählen. Wählen Sie anschließend Zu Ressource wechseln aus. Der Bereich Übersicht für Ihren SQL-Datenbank-Server wird angezeigt.

Die SQL-Datenbank-Instanz Logistics hat einen eindeutigen Namen, der auf Ihrem Servernamen und Ihren Anmeldeinformationen basiert.

Festlegen der Serverfirewall

Ihre Azure SQL-Datenbank ist jetzt eingerichtet und in Betrieb. Es gibt zahlreiche Optionen, die Sie verwenden können, um Ihre Datenbank zu konfigurieren, zu schützen, zu überwachen und Probleme zu behandeln. Sie können angeben, welche Systeme über die Firewall auf Ihre Datenbank zugreifen können sollen. Zunächst verhindert die Firewall jeglichen Zugriff auf Ihren Datenbankserver von außerhalb von Azure. Für den Prototyp müssen Sie nur von Ihrem lokalen Computer aus auf die Datenbank zugreifen können. Später können Sie zusätzliche Systeme wie Ihre mobile App hinzufügen. Fürs Erste ermöglichen wir es Ihrem Computer, über die Firewall auf die Datenbank zuzugreifen.

  1. Wählen Sie auf der Befehlsleiste die Option Serverfirewall festlegen aus. Der Bereich Netzwerk wird angezeigt.

    Screenshot: Befehlsleiste mit hervorgehobener Option „Serverfirewall festlegen“

  2. Wählen Sie Ausgewählte Netzwerke und dann Client-IP4-Adresse hinzufügen aus. Dadurch wird automatisch die IP-Adresse für Ihren Computer hinzugefügt.

    Screenshot: Azure-Portal mit den Firewall-Einstellungen für SQL-Datenbank und hervorgehobener Option „Client-IP-Adresse hinzufügen“

  3. Wählen Sie Speichern.

Jetzt führen Sie einige praktische Übungen mit der neuen Datenbank und Azure Cloud Shell durch. In der nächsten Lerneinheit stellen Sie eine Verbindung mit der Datenbank her, erstellen eine Tabelle, fügen einige Beispieldaten hinzu und führen ein paar SQL-Anweisungen aus.